Tschechische Waggons für Metro in Warschau
Škoda Transportation wird 45 U-Bahn-Züge für Warschau fertigen. Der entsprechende Kaufvertrag wurde am Donnerstag in der polnischen Hauptstadt unterzeichnet. Der Gesamtwert des Auftrags liegt bei knapp acht Milliarden Kronen (317 Millionen Euro).
„Wir haben mehr als zwei Jahre auf das Ergebnis gewartet. Damit ist uns gelungen, unsere Position auf dem wichtigen polnischen Markt zu festigen. Wir haben bisher schon Straßenbahnen für Wrocław (Breslau, Anm. d. Red.) und Oberleitungen für O-Busse und Straßenbahnen in Lublin und Krakau geliefert“, erläuterte der Škoda-Transportation-Vorstandsvorsitzende Petr Brzezina.
Škoda Transportation hat in einem Auswahlverfahren sowohl den bisherigen Lieferer, das Konsortium Siemens-NEWAG, als auch die Firmen Stadler, Alstom und CAF besiegt. Der Preis sei nur zur Hälfte von Bedeutung gewesen, hieß es. Des Weiteren hätten der Energieverbrauch, das Instandhaltungssystem und Umweltkriterien eine Rolle gespielt.Der Konzern aus Westböhmen hat an der Entwicklung mit polnischen Universitäten und Konstruktionsbüros zusammengearbeitet. „Die neuen Sechs-Wagen-Züge für Warschau können jeweils bis zu 1500 Menschen befördern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 Stundenkilometern“, informierte Škoda-Transportation-Vizepräsident Zdeněk Majer.
Škoda Transportation ist einer der größten Hersteller von Schienenfahrzeugen und O-Bussen in Europa. Seit April 2018 gehört das Unternehmen zur Investmentgruppe PPF von Petr Kellner, dem reichsten Tschechen.