Škoda Transportation liefert für Warschauer Metro
45 U-Bahn-Fahrzeuge für Warschau – das ist der neueste Exportauftrag des Maschinenbauers Škoda Transportation und seiner Tochterfirma Škoda Vagonka.
Der Konzern aus dem westböhmischen Plzeň / Pilsen hat sich in einer Ausschreibung für die polnische Hauptstadt durchsetzen können. Gesucht wurde der Lieferer für 45 neue U-Bahn-Fahrzeuge mit jeweils sechs Waggons. Das Gesamtvolumen des Angebots lag bei über 9,6 Milliarden Kronen (378 Millionen Euro), wie das polnische Nachrichtenportal Transport-publiczny.pl berichtete. Demzufolge gaben die Tschechen jedoch nicht das billigste Angebot ab. Der Preis sei nur zur Hälfte von Bedeutung gewesen, des Weiteren hätten der Energieverbrauch, das System der Instandhaltung und Umweltschutzkriterien eine Rolle gespielt. Der Auftrag war bereits im Mai 2017 ausgeschrieben worden, die Entscheidung verzögert sich den Berichten nach aber, weil der Konkurrent Siemens die Veröffentlichung der Angebote von anderen Teilnehmern verlangte.
Die neuen Züge sollen zum einen auf der Linie 2 der Warschauer U-Bahn verkehren. Diese wurde 2015 eröffnet und wird derzeit erweitert. Zum anderen sollen sie die sowjetischen Fahrzeuge ersetzen, die auf der Linie 1 verkehren.
Der Pilsner Maschinenbaukonzern hatte früher bereits eine Ausschreibung für 213 Straßenbahnen für Warschau im Volumen von 16,6 Milliarden Kronen (657 Millionen Euro) gewonnen. Die polnische Hauptstadt stornierte aber im August 2017 den Auftrag, da sie die notwenige Summe nicht bezahlen konnte.Škoda Transportation ist einer der größten Hersteller von Schienenfahrzeugen und O-Bussen in Europa. Seit April dieses Jahres gehört das Unternehmen zur PPF-Group von Petr Kellner, dem reichsten Tschechen.