17 Tage Sport und Spiel: Prager Olympiapark eröffnet
Auch Prag hat seine Spiele. Am Donnerstagabend öffnete ein sogenannter Olympiapark erstmals seine Tore. Die Besucher können dort bis zum 23. Februar zahlreiche Wintersportarten selbst ausprobieren. Und die Wettbewerbe der Olympischen Spiele in Sotschi werden live übertragen.
Besucher haben hier die Möglichkeit, sich in einigen olympischen Disziplinen selbst auszuprobieren. Zuzana Kalátová, Sprecherin des Parks, fasst die Hauptattraktionen zusammen:
Wie in Sotschi sind derzeit aber auch in Prag die Temperaturen nicht gerade winterlich. Doch das sei kein Problem, erklärt Zuzana Kalátová:
„Wir befürchten keine Komplikationen in Folge des Wetters. Das Eis hier übersteht dank einer speziellen Technologie bis zu 14 Grad Celsius. Der Schnee ist künstlich und hat daher noch bessere Fähigkeiten, höheren Temperaturen standzuhalten. Niemand muss daher Angst haben, dass er nicht Ski fahren oder Schlittschuh laufen kann.“In der Tat scheint sich dieses Versprechen zu bewahrheiten. Bereits am vergangenen sonnigen Wochenende pilgerten zahlreiche Besucher zum Letná-Park. Viele von ihnen waren mit Snowboard, Ski oder Schlittschuhen bepackt und reihten sich in die lange Schlange am Haupteingang ein.
10.000 Besucher passen gleichzeitig auf das Gelände. Das Tschechische Haus bei den Olympischen Sommerspielen in London 2012 verzeichnete damals insgesamt 80.000 Gäste. Hier in Prag erwarten die Veranstalter nun ein Vielfaches dieser Besucherzahl.„Es ist meiner Meinung nach eine sehr schöne Sache. So etwas hat es hier bisher noch nicht gegeben. Die Leute werden dadurch die Olympischen Spiele in guter Erinnerung behalten“, sagt ein jüngerer Mann.
So begeistert wie er ist jedoch nicht jeder. Im Vorfeld der Eröffnung gab es Proteste. Anwohner befürchten, dass der Letná-Park durch die Umnutzung Schäden davontragen könnte.Streit gibt es auch über die Kosten des Projekts. Rund 66 Millionen Kronen (2,4 Millionen Euro) lassen die Gegner von einem überdimensioniertem Olympiazirkus sprechen. Der tschechische Staat beteiligt sich mit10 Millionen Kronen (360.000 Euro) an dem Vergnügungspark. Diese Summe hätte besser in langfristige Projekte investiert werden können, als in einen für nur 17 Tage geöffneten Olympiapark, sagen einige Kritiker.