Im Jahr 1974 wurde die "Prager Big Band" aus der Taufe gehoben. Aus diesem Anlass ihres Gründungsjubiläums ist ein großes Konzert in Prag vorgesehen. Jitka Mladkova berichtet:
Orgelspiel am Prager Konservatorium, Musikwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität, Komposition an der Akademie der Musischen Künste, Stipendium an Berkeley College of Music in Boston - wenigstens stichpunktartig lässt sich der Werdegang des tschechischen Komponisten, Dirigenten und Jazzbandleaders Milan Svoboda zusammenfassen. Der 1951 geborene Musiker ist mittlerweile aus der Geschichte des tschechischen, aber auch des europäischen Jazz nicht mehr wegzudenken. Schon mit 23 Jahren gründete er sein erstes großes Jazzorchester - die Prager Big Band, die dieser Tage ihr 30. Jubiläum feiert. Seit etwa zehn Jahren tritt das Ensemble unter dem Namen "Kontraband" auf. Unter Svobodas Leitung konzertierte es auf unzähligen internationalen Festivals, spielte etwa zehn Alben ein und errang auch eine ganze Reihe von Auszeichnungen.
Jiri Stivin
In den Jahren seines Bestehens spielten in dem Orchester mehrere mittlerweile international renommierte Musiker, wie z.B. der Multiinstrumentalist Jiri Stivin oder Karel Ruzicka, Emil Viklicky, Michal Gera und viele andere. Die ersten zwei genannten Jazzmusiker, aber auch der deutsche Saxophonist Uwe Plath, der Saxofonist Zbigniew Namyslovski aus Polen und andere, werden aus Anlass des Gründungsjubiläums der Prager Big Band am 30. November gemeinsam mit dem Orchester "Kontraband", geleitet natürlich von Milan Svoboda, ein großes Konzert im Prager Lucerna-Saal geben. Tschechische Jazzfans kommen dabei bestimmt auf ihre Kosten, denn auf dem Programm stehen bekannte Kompositionen aus den zurückliegenden 30 Jahren. Doch auch an improvisierten Soloausflügen der Spitzenmusiker wird es sicherlich nicht mangeln. Spielen werden diese nicht nur auf dem Podium, sondern auch im gesamten Areal des Lucerna-Hauskomplexes.
