„Adam Ondra: Pushing the Limit“ Dokumentarfilm über den phänomenalen Kletterer
Der Sportkletterer Adam Ondra ist zweifelsohne ein Weltstar. Der 29-jährige gebürtige Brünner ist mehrfacher Weltmeister, und er verschiebt ständig die Grenzen dessen, was im Klettern noch möglich ist. „Adam Ondra: Pushing the Limit“ heißt auch der neue Dokumentarfilm über den phänomenalen Sportler. Am Mittwoch hatte der Streifen seine Premiere im Brünner Kino Art.
„Sobald er den Felsen berührt, sind die meisterhaften Fähigkeiten zu erkennen, die nur zwei oder drei Menschen auf der Welt haben…“ – so heißt es im Trailer zum neuen Dokumentarfilm über Adam Ondra.
Die Regisseure Jan Šimánek und Petr Záruba haben Adam Ondra beim Felsklettern in Frankreich, Italien und im Mährischen Karst sowie bei Kletterwettbewerben gefilmt. Er habe vor einiger Zeit einen Vortrag von Adam Ondra gehört und sei tief beeindruckt gewesen, erzählte Jan Šimánek in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks. Der Regisseur, Drehbuchautor und Hauptkameramann des neuen Dokumentarfilms merkte weiter an:
„Mich hat fasziniert, was Adam Ondra alles für sein Ziel zu opfern bereit ist. Damals fand ich es schade, dass die verschiedensten Filme und Videos über ihn nicht stärker in die Tiefe gehen und sagte mir, dass dies vermutlich eine Aufgabe für mich ist.“
Einen bedeutenden Teil des Films machen Aufzeichnungen von Ondras Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Tokio vom vergangenen Jahr aus. Dort erlebte das Klettern seine Premiere als olympische Sportart. Wegen der Spiele musste Ondra zum Beispiel Geschwindigkeitsklettern trainieren, obwohl er sich bis dahin nicht damit beschäftigt hatte. Der Kletterer sei gezwungen worden, seine inneren Grenzen zu verschieben, meint der zweite Regisseur, Petr Záruba:
„Er ist nicht der explosive Sportlertyp, der ein guter Sprinter wäre. Adam musste sich selbst überwinden.“
Der Film dürfte auch für jene Zuschauer attraktiv sein, die sich nicht speziell für das Sportklettern interessieren. Denn Adam Ondra wird nicht nur im Fels gezeigt, sondern auch in Momenten, die er mit seinen Eltern oder seiner Frau Iva verbringt. Sie ist übrigens auch eine hervorragende Kletterin. Über die Zusammenarbeit mit den Filmemachern sagte Adam Ondra:
„Über die Veröffentlichung einiger der Aufnahmen haben wir uns schon ein wenig Gedanken gemacht, aber schließlich haben wir den Regisseuren freie Hand gelassen. Sie sind beide nette Jungs. Ich würde mit ihnen ruhig einen Ausflug in den Fels unternehmen. Sie haben nur das dokumentiert, was geschehen ist. Die Dreharbeiten haben meine Pläne und mein Programm in keiner Weise beeinträchtigt.“
Adam Ondra hält es auch selbst für wichtig, seine Grenzen zu verschieben. Und über den Film sagt er:
„Für mich ist am wichtigsten, das Klettern und das Leben eines Kletterers zu zeigen. Ich halte dies für die phantastischste Sache der Welt. Daher würde mich freuen, wenn die Kinobesucher dieses ebenfalls spüren. Eine weitere Botschaft ist, dass die Menschen sich damit beschäftigen sollen, was ihnen Spaß macht.“
In den tschechischen Kinos wird der Film „Adam Ondra: Pushing the Limit“ ab diesem Donnerstag gezeigt.