Am Georgstag kriechen Schlangen und Skorpione hervor

"Na svateho Jiri vylezaji hadi a stiri", besagt eine Bauernregel, die bald zur Geltung kommt.

"Na svatého Jiří vylézají hadi a štíři", besagt eine Bauernregel, die bald zur Geltung kommt. Was behauptet man darin? Am Sankt Georgtag kriechen Schlangen und Skorpione hervor. Diese volkstümliche Wettervorhersage, die uns Wärme verspricht, bezieht sich auf den Namenstag des heiligen Georg, also Jiří. Dieser Name - jméno ist übrigens der häufigste Name in Tschechien überhaupt. Dies gilt allerdings nicht für die allerjüngste Generation. Die meisten Neugeborenen heißen heute Jakub und Tereza. Sie hören selbst, dass es sich um tschechische Varianten von Jakob und Therese handelt.

Zurück aber zu Georg - Jiří. Er wird am kommenden Montag, dem 24. April seinen svátek - Namenstag feiern. Und zusammen mit ihm werden auch Jiřík, Jiříček, Jirka und Jura anstoßen, die verschiedene Varianten dieses Namens sind. Der hl. Georg - svatý Jiří wird meistens wie ein rytíř - Ritter dargestellt, der einen drak - Drachen bekämpft. Eine solche Statue aus der Gotik steht auch im 3. Hof der Prager Burg. Dem svatý Jiří ist weiter auch die zweitälteste Kirche auf der Prager Burg - die romanische Sankt Georgbasilika - Bazilika svatého Jiří geweiht.

Obwohl Jiří der häufigste Name ist, stellt er aus der Sicht der Grammatik eine Ausnahme, eine historische Form dar. Man findet heute nur noch selten männliche Namen, die auf ein "i" enden. Versucht man, die Deklination von Jiří zu lernen, wird man mindestens erstaunt, ja vielleicht sogar verwirrt sein. Man befindet sich dann v Jiříkově vidění - in Georgs Täuschung, d.h. etwa außer Rand und Band. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden.