Analysten: Hohe Inflation wird Kursaktivitäten der Zentralbank früher beenden

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Die Inflation im Januar hat die Erwartungen der Analysten wie auch die Prognosen der Tschechischen Nationalbank (ČNB) übertroffen. Im ersten Monat des Jahres lag die Inflationsrate in Tschechien bei 2,2 Prozent. Das war um 0,2 Prozent mehr als im Dezember. Die Analysten erwarten nun, dass die Zentralbank ihre Interventionen am Devisenmarkt noch im Verlauf des zweiten Quartals beendet. Die Banker hatten daran stets die Bedingung einer stabilen Inflation von zwei Prozent geknüpft.

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„Die Inflation ist zu Beginn des neuen Jahres um einiges schneller gestiegen als es die Analysten erwartet haben. Sie liegt nun um 0,2 Prozentpunkte über dem Ziel der Nationalbank“, resümierte der Analyst des Bankhauses Komerční banka, Viktor Zeisel. Hinter dem Zuwachs stehen seiner Meinung nach die kräftigen Teuerungen bei Kraftstoffen und Lebensmitteln sowie ein Anstieg der Grundpreise. Mit den 2,2 Prozent wurde die Prognose der Zentralbank sogar um 0,3 Prozent übertroffen. „Diese hohe Inflation bestätigt unsere Vorhersage, dass die Nationalbank ihre Kursaktivitäten am Devisenmarkt schon im Verlauf des zweiten Quartals aufgeben wird. Eine hohe Inflation könnte jede Menge Geld von Spekulanten anschwemmen und die Zentralbank damit zu weiteren Interventionen zwingen“, ergänzte Zeisel.

Die Inflation werde in den nächsten Monaten immer häufiger die Zwei-Prozent-Marke übertreffen. Dadurch werde sich auf die Nationalbank der Druck erhöhen, das Ende ihrer Interventionen am Devisenmarkt vorzuziehen, prophezeit der Analyst der ING Bank, Jakub Seidler. Zuletzt hatten die Banker immer davon gesprochen, ihre Maßnahme zu Mitte des Jahres aufzuheben.

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Das Regime der Devisenintervention hat die Nationalbank im November 2013 eingeführt. Es hat zum Ziel, die Krone zu schwächen und ihren Wechselkurs stets nahe der Marke von 27 Kronen je Euro zu halten. Nach Aufhebung des Regimes wird zunächst mit einem Anstieg des Wechselkurses auf 26 Kronen je Euro gerechnet.