Ansturm auf Hilfskredite für notleidende tschechische Firmen

Die tschechische Entwicklungsbank (Českomoravská rozvojová a záruční banka) hat am Donnerstag begonnen, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu unterstützen.

Innerhalb weniger Stunden war das ursprünglich geplante Kreditvolumen von 1,5 Milliarden Kronen (54 Millionen Euro) ausgeschöpft. Insgesamt 700 Gewerbetreibende und Unternehmen hätten Anträge auf die zinsfreien Kredite gestellt, hieß es. Deswegen wurde das entsprechende staatliche Hilfsprogramm Covid II deutlich aufgestockt. Nun stünden fünf Milliarden Kronen zur Verfügung, schrieb Industrie- und Handelsminister Karel Havlíček (knapp 180 Millionen Euro) parteilos) noch am Donnerstagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Karel Havlíček  (Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik)
Die Anträge können laut der Entwicklungsbank noch bis 24 Uhr am Freitag gestellt werden. Bis in zehn Tagen will das Kreditinstitut dann über die Förderungen entscheiden. Für eine einzelne Firma sind maximal 15 Millionen Kronen (540.000 Euro) Förderung möglich. Dabei bürgt der tschechische Staat für die Kredite in einem Umfang von bis zu 80 Prozent.

Finanziert wird das Programm Covid II aus den Strukturfonds der EU. Weil Prag nicht als strukturschwach gilt, können sich bisher keine KMU aus der tschechischen Hauptstadt um die Kredite bewerben. Industrie- und Handelsminister Havlíček sicherte jedoch zu, dass diese in einer der nächsten Ausschreibungsrunden ebenfalls berücksichtigt würden. Die nächste Runde soll am 20. April starten.

Autor: Till Janzer
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