Arbeitslosenquote in Tschechien steigt wieder leicht an

Die Arbeitslosenquote in Tschechien betrug im Juli 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni ist dies ein Anstieg von 0,2 Prozentpunkten.

Arbeitslosenquote in Tschechien von Juli 2021 bis Juli 2022 | Foto: ČT24 / Arbeitsamt der Tschechischen Republik

Damit ist der rückläufige Trend der vergangenen Monate unterbrochen. Zum Ende des Monats Juli waren landesweit mehr als 240.000 Menschen als arbeitssuchend gemeldet. Auf einen freien Arbeitsplatz kam im Durchschnitt weniger als ein Kandidat, konkret 0,8 Bewerber. Dies geht aus den aktuellen Daten des tschechischen zentralen Arbeitsamtes (ÚP) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.

Grund für den leichten Anstieg der Arbeitslosenquote ist die Urlaubszeit, in der weniger Neueinstellungen vorgenommen werden. Wie die Pressemitteilung des ÚP weiter informiert, sei der Negativtrend auch nicht durch die Absolventen umgekehrt worden, die dem Arbeitsmarkt seit Juli neu zur Verfügung stünden.

Viktor Najmon | Foto: Archiv des zentralen Arbeitsamtes

„Die Entwicklung der kommenden Monate hängt ab von dem Verlauf des Kriegs in der Ukraine und den neu registrierten Arbeitssuchenden aus diesem Land, von den Folgen der Energiekrise für die Arbeitgeber, von der anhaltend hohen Inflation, wegen derer die Produktionspreise steigen, oder auch von der aktuellen epidemiologischen Lage“, erläutert ÚP-Generaldirektor Viktor Najmon.

Den Daten des Arbeitsamtes zufolge haben seit dem Kriegsbeginn im Februar insgesamt 97.238 ukrainische Geflüchtete in Tschechien eine Anstellung gefunden. Da manche Jobs schon wieder beendet wurden oder die Menschen in ihre Heimat zurückgekehrt sind, waren zu Ende Juli noch 73.908 dieser Arbeitsverhältnisse aktiv.

Foto: Vitalija Tokarčuk,  Radio Prague International

Die höchste Arbeitslosigkeit von 5,0 Prozent wurde im Juli im Kreis Ústí nad Labem / Aussig verzeichnet, die geringste hingegen mit 2,3 Prozent im Kreis Pardubice / Pardubitz. Arbeitslosenhilfe bezogen landesweit insgesamt 76.836 Menschen. Die durchschnittliche monatliche Unterstützung betrug 9855 Kronen (401,60 Euro).