Auch an die Bahn denken: Ministerpräsident Tillich zur Autobahn D8

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„Zum Frühstück nach Prag“ – mit diesem Slogan hat die sächsische Landesregierung für die Autobahn A17/D8 von Dresden nach Prag geworben. Doch was bedeutet die Autobahn wirklich für die beiden Länder? Und wie sieht die Zukunft der Verkehrsverbindungen zwischen Tschechien und Sachsen aus? Stanislaw Tillich ist Ministerpräsident des Freistaates und setzt sich für ein Näherrücken des Elbflorenz an die Goldenen Stadt ein. Am vergangenen Samstag ist der CDU-Politiker zur feierlichen Eröffnung des letzten Teilstücks der D8 gekommen.

Miloš Zeman und Stanislaw Tillich  (Mitte). Foto: ČTK
Herr Ministerpräsident, was bedeutet die D8 für das tschechisch-sächsische Verhältnis?

„Es ist ein großes Glück. Man ist jetzt endlich durch eine Autobahn direkt miteinander verbunden. Bei uns hat es eine Volksabstimmung zur Autobahn gegeben mit dem Motto: ‚Zum Frühstück nach Prag‘. Prag ist nämlich näher an Dresden als Berlin. Auch daran kann man sehen, dass es da historisch besondere Beziehungen gibt. Es gibt nun endlich die Möglichkeit, bequemer zu reisen und sich zu treffen.“

Wie sieht die Zukunft der Verkehrsverbindungen zwischen Sachsen und Tschechien aus?

Eisenbahnverbindung zwischen Dresden und Prag  (Foto: Matijak,  CC BY-SA 4.0)
„Eines der wichtigsten Projekte für die Zukunft ist die schnelle Eisenbahnverbindung zwischen Dresden und Prag, beziehungsweise zwischen Berlin und Prag. Wir reden sowohl bei der Autobahn, als auch bei der Bahnstrecke von trans-europäischen Verbindungen – nämlich von Skandinavien bis ans Mittelmeer und sogar in den arabischen Raum hinein. Was Tschechien betrifft: Es ist ja das einzige Binnenland, in dem man sich mit dem Seemannsgruß ‚Ahoj!‘ grüßt. Nun ergibt sich für das Land ein besserer Zugang zu Hamburg oder den Ostseehäfen, was die Transporte verbilligt. Und es gibt noch viele weitere Vorteile durch die Autobahn, aber auch eine schnellere Bahnverbindung.“