Geschafft: Letztes Teilstück der Autobahn D8 wird eröffnet

Das letzte Teilstück der Autobahn D8 von Prag in Richtung Sachsen wurde mit einem Festakt eröffnet. Das umstrittene Verkehrsprojekt soll vor allem die nordböhmischen Gemeinden entlasten.

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Es ist geschafft! Das Band wurde von Präsident Miloš Zeman, den zuständigen tschechischen Ministern sowie Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Till und dem sächsischen Verkehrsminister Martin Dulig durchgeschnitten, und das wohl umstrittenste Infrastrukturprojekt in Tschechien ist eröffnet – die Autobahn D8 von Prag nach Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe und weiter mit Anbindung nach Dresden und Berlin.

Bei der Eröffnungsreden wurde vor allem die Bedeutung der Autobahn D8 für den tschechisch-deutschen Transitverkehr betont. Präsident Zeman richtete aber scharfe Worte an die Umweltverbände, die durch Klagen den Bau verzögert hätten.

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Reibungslos ist die Inbetriebnahme jedoch nicht abgelaufen. In der Nacht auf Samstag schlugen die geologischen Messgeräte aus, und eine Spur musste gesperrt werden. Ob die Eröffnung der Autobahn für den Verkehr dadurch beeinträchtigt wird, ist noch unklar.

Mit der Eröffnung am Samstag geht ein Bau-Drama zu Ende, das über 30 Jahre gedauert hat. Vor allem die geologischen Bedingungen im Abschnitt zwischen Lovosice und Řehlovice sorgten für Verzögerungen. In den Jahren 2010 und 2013 verschütteten Erdrutsche die fast fertige Fahrbahn. Zudem klagten Umweltschützer mehrfach, da die Autobahn durch das Landschaftsschutzgebiet Böhmisches Mittelgebirge verläuft.

Die Fertigstellung bedeutet eine Entlastung für die Region. Der Transitverkehr zwischen Prag und der Industriestadt Ústí nad Labem war eine Belastung für die Gemeinden. Vor allem der Lkw-Verkehr musste bisher über die Landstraßen und Dörfer geführt werden.

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Die Autobahn D8 ist von großer Bedeutung für die Anbindung Tschechiens an Deutschland, beziehungsweise Prags mit Berlin. Die Fahrtzeit zwischen den beiden Hauptstädten dürfte sich um bis zu 30 Minuten verkürzen.