Bankenverband hebt Prognose zum Wachstum auf 4,3 Prozent an

Foto: Stuart Miles, FreeDigitalPhotos.net

Der tschechische Bankenverband (ČBA) hat seine Erwartung zum Wachstum der nationalen Wirtschaft das zweite Mal in diesem Jahr nach oben korrigiert. Der aktuellen Prognose zufolge wird die Wirtschaft 2017 um 4,3 Prozent zulegen. Im April hatte der Verband nur mit 2,6 Prozent gerechnet, im Juli dann einen Zuwachs von 3,2 Prozent prognostiziert.

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Auch für das kommende Jahr ist die Einschätzung des Bankenverbandes noch optimistischer. Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes werde bei 3,2 Prozent liegen, urteilen die Experten. Zuvor hatten sie ein Wachstum von 2,7 Prozent prognostiziert.

„Zur Belebung der Investitionen in der Unternehmenssphäre trägt auch die Verteuerung der Arbeit bei – die Unternehmen bezeichnen den Arbeitskräftemangel und die Lohnforderungen der Beschäftigten ständig als eine immer größer werdende Hürde für die weitere Entwicklung. Also werden sie versuchen, die Arbeitnehmer nach und nach durch Roboter oder automatisierte Fertigungsprozesse zu ersetzen“, behauptet der Analyst der Unicredit Bank, Patrik Rožumberský. Die Arbeitslosigkeit werde in diesem Jahr auf durchschnittlich 4,3 Prozent und im nächsten Jahr auf 4,0 Prozent sinken, ergänzt Rožumberský.

Eva Zamrazilová  (Foto: Prokop Havel,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Nach Meinung des Verbandes werde es noch in diesem Jahr sowie auch nächstes Jahr zu einem Anstieg der Leitzinsen kommen. „Sofern der Kurs der Tschechischen Krone auf dem Finanzmarkt nicht dramatisch steigt, wird der Leitzinssatz im kommenden Jahr auf 1,5 Prozent angehoben“, bedeutet die Chefökonomin des Bankenverbandes, Eva Zamrazilová.

Der Verband rechnet gleichzeitig mit einer Aufwertung der Tschechischen Währung. Sie werde in diesem Jahr zu einem durchschnittlichen Kurs von 26,40 Kronen je Euro gehandelt, und im kommenden Jahr für durchschnittlich 25,30 Kronen je Euro, heißt es in der aktuellen Prognose.