Bassbariton Boris Prýgl
Boris Prýgl gehört zu den talentiertesten jungen Opernsängern aus Tschechien. Der Bassbariton tritt auf den Bühnen im Inland und auch im Ausland auf.
Boris Prýgl studierte Gesang an der Hochschule der Musischen Künste in Bratislava. Dort beendete er im vergangenen Jahr das Doktorandenstudium. Wie er sich vor einigen Jahren im Gespräch für Radio Prag International erinnerte, wollte er schon als Kind Sänger werden. Als er mit etwa fünf Jahren Pavarotti beim gemeinsamen Auftritt mit Pop-Sängern im Fernsehen sah, verkündete er angeblich seiner Mutter, das wolle er auch machen, wenn er groß ist.
Boris Prýgl feierte zunächst Erfolge bei mehreren internationalen Gesangswettbewerben. 2015 siegte er beim Antonín-Dvořák-Wettbwerb in Karlovy Vary / Karlsbad. Und beim wohl berühmtesten Ausscheid für junge Opernsänger – der Operalia – gewann er 2017 den Birgit-Nilsson-Preis. In den Jahren 2017 bis 2019 war Prýgl Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper in München. Anschließend war er von 2019 bis 2021 Solist der Bayerischen Staatsoper. Dort sang er unter anderem in Webers „Freischütz“, Bizets „Carmen“ und in Dvořáks „Rusalka“.
Im Prager Nationaltheater singt Prýgl seit dem vergangenen Jahr den Guglielmo in Mozarts Oper „Così fan tutte“. Im Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava / Ostrau stellte er sich in zwei Opern von Viktor Ullmann vor: „Der zerbrochene Krug“ und „Der Kaiser von Atlantis“ werden in der ostmährischen Stadt in der Koproduktion mit dem Prager Nationaltheater im Rahmen des Zyklus „Musica non grata“ aufgeführt.
Boris Prýgl singt oft auch bei Konzerten. So trat er letztes Jahr mit der Tschechischen Philharmonie in Hamburg auf, wo er in Janáčeks Glagolitischen Messe sang. Zudem nahm er an mehreren internationalen Festivals teil, unter anderem am Prager Frühling und an den Musikfestspielen in Krumau.