Bessere Infrastruktur für Mladá Boleslav

Hauptquartier von Škoda Auto in Mladá Boleslav (Foto: Cherubino, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0)

Der Staat will massiv in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Region von Mladá Boleslav investieren.

Hauptquartier von Škoda Auto in Mladá Boleslav  (Foto: Cherubino,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 4.0)
Insgesamt 7,6 Milliarden Kronen (297 Millionen Euro) sollen in Verkehrsprojekte in der Region um die mittelböhmische Autostadt Mladá Boleslav / Jungbunzlau fließen. Dies folgt aus einem Dokument des Verkehrsministeriums, das am Mittwoch von der Regierung gebilligt wurde. Unter den elf geplanten Projekten sind zum Beispiel eine neue Bahnstrecke und eine neue vierspurige Straße am Sitz der Firma Škoda Auto.

Vertreter des Staates und des Autoherstellers Škoda Auto einigten sich darauf, dass die bestehenden Verkehrskapazitäten in der Nähe der Automobilfabrik in der Zukunft nicht ausreichen würden. Grund dafür sei der rasche Anstieg der Produktionskapazitäten sowie die wachsende Zahl von anderen Unternehmen in den Gewerbeparks der Stadt. „Damit geht ein massiver Lkw-Verkehr Hand in Hand. Die Waren werden auf relativ kurzen Strecken, aber mit minimalen Zeitreserven befördert. Daraus resultiert der Bedarf, einen nachhaltigen Verkehrsfluss zu sichern“, steht in einer Stellungnahme des Verkehrsministeriums.

Hauptbahnhof in Mladá Boleslav  (Foto: Vojtěch Dočkal,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 4.0)
Die größten Investitionen sollen in den Schienenverkehr fließen. Man plant unter anderem eine neue Bahnstrecke von Nymburk nach Mladá Boleslav mit einer Abzweigung zum Škoda-Gelände sowie eine Modernisierung des Hauptbahnhofs in Mladá Boleslav. Zudem will man Umleitungsstraßen in der Umgebung der Stadt und mehrere Brücken renovieren.

Der Entwurf knüpft an einen Vertrag zwischen dem Staat und dem Automobilbauer vom Jahr 2008 an. Drain hat sich Škoda Auto verpflichtet, seine Betriebe und die Produktion in Mladá Boleslav und in Vrchlabí / Hohenelbe weiter zu auszubauen. In die Erweiterung hat die Firma bisher über 34 Milliarden Kronen (1,3 Milliarden Euro) investiert und plant, bis 2022 eine vergleichbare Summe aufzuwenden.