Birmanische Oppositionsführerin eröffnet „Forum 2000“
In Prag findet derzeit das vom ehemaligen Staatspräsident Václav Havel initiierte „Forum 2000“ statt. Das Motto der Konferenz lautet „Gesellschaften im Übergang“. Rund 100 Persönlichkeiten diskutieren über die Transformation von einem autoritären Regime zu einem demokratischen System.
Die Politikerin sagte zudem, sie habe ihre Nobelpreisauszeichnung nur erhalten, weil Václav Havel die Nominierung damals abgelehnt und sie empfohlen habe.
Sie habe einige Bücher von Václav Havel gelesen und so von ihm gelernt, wie sie die Zeit des Kampfes gegen das Regime überleben könne. Sie habe begriffen, dass die höchste Freiheit sei, in Wahrheit zu leben, so die ehemalige Dissidentin.
„Sie hat sich für unsere Arbeit interessiert und dafür, was wir für die Flüchtlinge machen.“
Auch ein weiterer renommierter Gast des Forums 2000 war ein guter Freund von Präsident Havel. Der geistige Führer Tibets, der Dalai Lama, ist nach zwei Jahren wieder nach Prag gekommen. Er besuchte jene Bibliothek, in der er mit dem tschechischen Ex-Präsidenten Havel noch kurz vor dessen Tod zusammentraf.
„Ich habe gemischte Gefühle, ich bin traurig, aber auch glücklich, dass ich mich vor ihm hier verbeugen kann.“
Der Dalai Lama warnte in seiner Rede auf der Konferenz vor einer Überschätzung von unterschiedlichen Nationen, Religionen und Rassen. Alle Menschen seien im Grunde gleich, die Unterschiede nebensächlich.An der Konferenz „Forum 2000“ nehmen prominente Persönlichkeiten aus der ganzen Welt teil. Unter den Teilnehmern sind beispielsweise der südafrikanische Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Frederik Willem de Klerk, der litauische Ex-Präsident Vytautas Landsbergis oder der britische Philosoph Roger Scruton. In Prag läuft die Konferenz noch bis Dienstag, danach wird sie in Ostrava / Ostrau, Plzeň / Pilsen, Bratislava und Krakau fortgesetzt.