Experten diskutieren über Probleme der Demokratie

Forum 2000 (Foto: ČTK)

In Prag wird zum 21. Mal die von Václav Havel gegründete Konferenz „Forum 2000“ veranstaltet.

Forum 2000  (Foto: ČTK)
Ehemalige Politiker, Wissenschaftler und weitere Prominente diskutieren in Prag unter anderem über die Entwicklung der politischen Systeme in den Ländern Mitteleuropas, das Wirken von US-Präsident Donald Trump auf der internationalen Bühne, die Lage in der Türkei und die Auswirkungen der sozialen Medien auf die Demokratie. Im Palais Žofín auf der Sophieninsel und an weiteren Orten im Stadtzentrum treffen mehr als hundert Persönlichkeiten aus aller Welt zusammen. Die „Stärkung der Demokratie in unsicheren Zeiten“ lautet der Untertitel der diesjährigen Debatten. Tomáš Bouška koordiniert die Konferenz:

„Die Demokratie ist paradoxerweise durch die Menschen selbst bedroht. Es gibt den Populismus, die Korruption, viele Sachen, die die Demokratie angreifen. Ein Verfall der liberalen Werte hat eingesetzt. Viele Analysten und Politologen, mit denen die Stiftung ‚Forum 2000‘ zusammenarbeitet, äußern das Gefühl, an einem Scheideweg zu stehen, der in eine unsichere Zeit führe. Das ist einer der Gründe, warum die Konferenz in diesem Jahr so benannt wurde.“

Forum 2000  (Foto: ČTK)
Das erste „Forum 2000“ wurde im Jahr 1997 vom damaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel eröffnet. Die Gründungsväter, also Havel und der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel, wollten Fachleuten verschiedener Bereiche ermöglichen, über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren. Die Organisatoren hoffen, dass die Konferenz weiter dasselbe internationale Renommee genieße wie zu Anfang vor zwanzig Jahren.

„Es ist bereits die 21. Auflage. Die Lage in der Welt entwickelt sich selbstverständlich, und wir bemühen uns, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Das geschieht unter anderem durch die Nutzung moderner Technologien, durch die Miteinbeziehung junger Menschen und des Non-Profit-Sektors oder mit dem Festival Demokracie. Es gibt neue Trends, die wir reflektieren wollen.“

Fürst Albert II. von Monaco  (Foto: ČTK)
Fürst Albert II. von Monaco und der ehemalige österreichische Präsident Heinz Fischer zählen zu den renommiertesten Teilnehmern. Die Konferenz wird online ausgestrahlt. Unter www.forum2000.cz kann man die Diskussionsbeiträge live verfolgen. Die Veranstaltung dauert noch bis inklusive Dienstag.