Bischof Radkovsky über seine Treffen mit Papst Johannes Paul II.
Der heutige Bischof von Pilsen, Frantisek Radkovsky, bekleidete erst drei Tage lang den Posten des Sekretärs der Tschechischen Bischofskonferenz, als der Papst im Jahr 1990 zum ersten Mal die Tschechoslowakei besuchte. Er erinnert sich an dieses sowie die folgenden Treffen mit dem Papst:
"Ich stellte mich vor: ´Ich bin Radkovsky.´ Und der Papst sagte gleich: ´Ja, der Sekretär der Bischofskonferenz.´ Neben mir stand Bischof Lobkowicz, und der Papst sagte: ´Ja, der stammt doch aus der Adeligenfamilie Lobkowicz´. Nikolaus Lobkowicz war damals Rektor der Universität in München. Wir waren alle angenehm überrascht. Nach einigen Jahren waren wir mit Kardinal Vlk bei einer Generalaudienz beim Papst. Ich war damals schon in Pilsen. Der Papst sah mich und sagte gleich: ´Ja, der Sekretär der Konferenz!´ Er hatte ein wirklich gutes Gedächtnis. Kardinal Vlk verbesserte ihn: ´Kein Sekretär mehr, sondern schon der Bischof von Pilsen.´ Und der Papst dazu: `Dort haben Sie ein gutes Bier.´ 1998 waren wir wieder zu dem sog. ´Besuch ad limina´. Der Papst erkannte mich als den Bischof, der unweit der bayrischen Grenze wirkt, da ich mit ihm einst darüber gesprochen habe. Beim Mittagessen sagte einer von uns Bischöfen: ´Heiliger Vater, Sie haben ein so gutes Gedächtnis!´ Der Papst meinte: ´Ja, aber das kann auch gefährlich sein!"