Bleibt gesund!
Rückblicke auf das Jahr 2020, Wünsche für das gerade begonnene Jahr 2021, aber auch Kommentare zu unserer Literatur-Serie und eine Frage. Dies alles füllt unser Hörerforum in den kommenden Minuten.
Nach einer Sonderausgabe unseres Hörerforums am Neujahrstag, in der wir die Chefredakteurin von Radio Prag International vors Mikrophon gebeten haben, kommen heute wieder Sie zu Wort. Wir werden erneut aus Ihren Zuschriften zitieren. Zunächst aber unsere Quizfrage im Januar:
In welchem Theaterstück von Karel Čapek taucht zum ersten Mal das heute weltweit benutzte Wort „Roboter“ auf?
Schicken Sie uns Ihre Antwort an [email protected].
Im Dezember haben wir eine weihnachtliche Frage gestellt. Wir wollten wissen, welcher Kirchenorden die Weihnachtskrippen erstmals in die Böhmischen Länder gebracht haben soll? Und die richtige Antwort lautet: die Jesuiten. Aus den uns zugesandten richtigen Antworten haben wir unter anderem Stefan Schinagl aus Österreich ausgelost, der einen Sachpreis von uns erhalten hat. Herzlichen Glückwunsch!
Glück, Gesundheit und Erfolg
Wir möchten uns an dieser Stelle für alle Weihnachts- und Neujahrsgrüße, Bilder, Kärtchen und Wünsche bedanken, die wir von Ihnen bekommen haben. „Bleibt gesund!“ – das ist der Wunsch, den man dieser Tage am häufigsten liest und hört. Viele von Ihnen haben im Dezember anlässlich des Jahreswechsels zurückgeblickt. Wie etwa Alfred Albrecht aus Emmendingen:
„Ein für die Menschen sehr belastendes Jahr geht zu Ende. Covid-19 hat fast alles auf den Kopf gestellt. Und im neuen Jahr werden wir dieses Virus nicht so schnell loswerden. So bleibt uns nur die Hoffnung, dass wir mit Maßnahmen und Medikamenten recht bald gemeinsam gegen dieses Virus bestehen können. Ihnen wünsche ich für das Jahr 2021 Glück, Gesundheit und Erfolg. Mein Wunsch ist, dass Radio Prag International weiterhin auf der Kurzwelle zu hören ist und der gute Kontakt zwischen den Hörern und Ihnen aufrecht erhalten bleiben kann.“
Auch Michael Lindner aus Gera hat am Ende des Pandemie-Jahres bilanziert:
„Sämtliche Pläne, persönliche wie auch berufliche, wurden davon betroffen, so dass ein normales Leben bis zum heutigen Tag nicht möglich ist. Die notwendigen Einschränkungen sind nur schwer zu ertragen und verlangen ihren Tribut. Umdenken ist gefragt, da man den Kopf nicht in den Sand stecken kann, bis alles vorüber ist. So habe ich trotz aller Schwierigkeiten und Veränderungen mein wundervolles Radiohobby weiter betrieben. Ich habe viele Sendungen aufmerksam verfolgt und entsprechende Feedbacks weltweit verschickt, um mich ebenso mit den einzelnen Redaktionen solidarisch zu zeigen, die ja auch unter schwierigen Bedingungen die betreffenden deutschsprachigen Sendungen weiterhin produziert und ausgestrahlt haben… Gerade in so schweren Zeiten, in denen soziale Kontakte kaum noch möglich sind, erlebt der Kurzwellenrundfunk eine Renaissance, da man wenigstens auf diese Art und Weise miteinander in Verbindung stehen kann. Ich bin sehr glücklich, dass ich mein BC-DX-Hobby dazu nutzen kann, um mir und anderen Menschen in diesen turbulenten Zeiten Mut zu machen.“
„Möge das kommende Jahr für uns alle besser werden!!!“, schreibt Frank Unglaube aus Hamburg. Bernhard und Ilona Henze aus Köhra wiederum wünschen uns:
„Bleibt alle gesund, so dass wir auch im kommenden Jahr so interessante Beiträge hören und vielleicht auch ohne Maske und Abstand bei Euch in Prag vorbeischauen können!“
Vielen Dank! Das waren nur einige der zahlreichen Wünsche, die wir von Ihnen erhalten haben.
Tschechische Bücher
Die Serie „Tschechische Bücher, die Sie lesen müssen“ hat 2020 in unseren Sendungen einen festen Platz eingenommen. Ralf Urbanczyk aus Eisleben schreibt dazu:
„Gern höre ich jede Folge Ihrer Serie ‚Tschechische Bücher‘, welche dieses Jahr neu in Ihrem Programmangebot erschien. Manchmal sind da Bücher dabei, die ich selbst schon gelesen habe, dann wieder Schriftsteller und Bücher, von denen ich schon gehört habe, und dann auch solche, die ich noch nicht einmal mit dem Namen kannte. Auf jeden Fall ist es immer wieder faszinierend, über die reichen literarischen Traditionen in Tschechien und der Tschechoslowakei zu hören und zu lernen.“
Neulich habe im Programm der wunderbare Erzähler Milan Kundera mit seinem Roman ‚Der Scherz‘ im Mittelpunkt gestanden, schreibt Herr Urbanczyk und ergänzt:
„Das ist auch wieder ein Buch, das so fesselnd ist, dass ich aufpassen muss, während des Lesens nicht alles um mich herum zu vergessen. Neben der reinen, gut gemachten Geschichte des Buches interessiert mich dabei auch, welche autobiografischen Züge von Milan Kundera dort verarbeitet wurden. Was muss den jungen Milan Kundera geritten haben, im Jahr 1948, einem Jahr voll von stalinistischen Schauprozessen, Deportationen und kommunistischer Gewalt, in die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei einzutreten. Eine Antwort auf diese, mit Blick auf aktuelle Ereignisse in der Welt zeitlose Frage gibt es allerdings in diesem Buch nicht.“
Peter Wiltschka aus Nordbayern erwähnt ein anderes Werk der tschechischen Literatur:
„Durch ihren Beitrag über das Buch ‚Die weiße Krankheit‘ bin ich diese Woche auf den tschechoslowakischen Film von 1937 auf Youtube gekommen. Sehr beeindruckend, und wenn man den zeitgeschichtlichen Hintergrund betrachtet, leider sehr prophetisch. Ein Film, der nachwirkt. Ansonsten höre ich ihre Sendungen sporadisch, aber doch mehrmals die Woche, manchmal einzelne Beiträge, manchmal auch das komplette Programm. Vielen Dank dafür.“
Beethoven in Tschechien
Manfred Herrmann aus Berlin hat uns eine Frage gestellt. Sie betrifft nicht die Literatur, sondern einen Film, der anlässlich des 250. Geburtstags des Komponisten Ludwig van Beethoven sowohl in Deutschland als auch im Tschechischen Fernsehen ausgestrahlt wurde:
„Heute lief im deutschen Fernsehen (ARD) der Spielfilm ‚Louis van Beethoven‘, der unter anderem in Prag und Český Krumlov gedreht wurde (und auch vom Tschechischen Filmfonds gefördert wurde). Können Sie Näheres zu den Drehorten in Tschechien sagen?“
Der Film entstand in deutsch-tschechischer Koproduktion und wurde über einen Monat lang hauptsächlich hierzulande gedreht. Die genannte südböhmische Stadt Český Krumlov / Krumau ist unter anderem Schauplatz in Szenen, die sich auf der Straße vor dem Haus der Familie Beethoven abspielen. In Prag wurde unter anderem auf der Kleinseite gedreht, im Film sind die Thomas-Kirche und die Kirche St. Maria unter der Kette sowie das gegenüberstehende Haus in der Lázeňská-Straße zu erkennen. Übrigens befindet sich an dem Haus heute eine Gedenktafel mit Beethovens Büste und der Inschrift: ‚Hier im Gasthof zum Goldenen Einhorn wohnte im Februar 1796 der berühmte Komponist Ludwig van Beethoven.‘ Im Februar 1796 hielt sich Beethoven tatsächlich einige Zeit in Prag auf, in der Stadt lebte schließlich einer seiner großen Mäzene, Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz. Die Bronze-Plakette an dem ehemaligen Gasthaus wurde im März 1927 anlässlich des 100. Todestages des Musikers enthüllt. Sie ist das Werk des damals überaus bekannten Bildhauers Otakar Španiel. Im Film zu sehen sind des Weiteren die Schlösser Ploskovice und Libochovice (das ist das Schloss, in dem Beethoven zu Besuch bei seinem Bruder weilt, Anm. d. Red.). Und Beethovens Geburtsstadt Bonn? Das ist eigentlich die tschechische Unesco-Stadt Telč mit ihren charakteristischen Laubenganghäusern. Nur im Hintergrund am Ende des Stadtrings ist nicht das Schloss von Telč zu sehen, sondern das Alte Rathaus am Markt von Bonn – natürlich dank eines Filmtricks.
Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns bitte weiter an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an: [email protected].