Böhmische Tänze – der Höhepunkt in Smetanas Klavierwerk

Bedřich Smetana (Foto: Kristýna Maková)

Der 12. Mai war der 130. Todestag des tschechischen Komponisten Bedřich Smetana. Jedes Jahr beginnt an diesem Datum das internationale Musikfestival „Prager Frühling“, eröffnet wird es jedes Mal mit Smetanas Zyklus sinfonischer Dichtungen „Mein Vaterland“. Während der Festspiele erklingen jedoch auch viele andere Werke Smetanas, darunter auch die České tance / Böhmischen Tänze.

Bedřich Smetana  (Foto: Kristýna Maková)
Smetana hat viele Klavierkompositionen geschrieben, die seine Virtuosität belegen. Zu den bekanntesten und meist gespielten Werken gehören seine Salonpolkas, die Poetischen Polkas sowie die Konzertetüde „Auf dem Seegestade“.

Die Böhmischen Tänze sind der Höhepunkt von Smetanas Klavierwerken. Zudem sind es die letzten Klavierkompositionen, die der Komponist schrieb. Die erste Reihe des Zyklus bilden vier Polkas aus dem Jahr 1877. Die zweite Reihe der Böhmischen Tänze ist aus stilisierten Volkstänzen zusammengesetzt, die in das Jahr 1879 datiert sind. Die Tänze haben oft poetische Namen wie „Furiant“, „Slepička“ (zu Deutsch Hühnchen) oder „Cibulička“ (zu Deutsch Zwiebelchen). Dabei wechseln sich lustige Jungentänze mit lyrischen Mädchentänzen ab. Der Zyklus schließt mit zwei Kollektivtänzen ab: „Sousedská“ (Nachbartanz) und „Skočná“ (Sprintganz).