„Bronze ist für uns wie Gold“ – Tschechien startet famos in Biathlon-WM
Ein Start vor dem eigenen Publikum kann lähmen oder Flügel verleihen. Bei den tschechischen Biathletinnen und Biathleten war am Donnerstag das Zweite der Fall. Gleich zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě / Neustadtl in Mähren gab es die ersehnte Medaille. Sie ist aus Bronze.
Dabei war die Vorbereitung für das tschechische Team nicht optimal verlaufen. Bei den Männern musste Michal Šlesingr krankheitsbedingt einen Tag vor dem Rennen absagen. Und bei den Frauen war sich Soukalová nach einer Viruserkrankung ihrer Form überhaupt nicht sicher:
„Vor dem Start hatte ich kein großes Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit, weil ich wegen der Krankheit die Vorbereitung ziemlich vernachlässigen musste. Ich bin daher ins Unbekannte gestartet, vor allem habe ich mich vor dem Stehendschießen gefürchtet. Zum Glück hat die Unterstützung durch die Zuschauer uns alle nach vorne gepuscht. Wir wussten gar nicht, wie uns geschieht und sind nur so über die Loipe gejagt.“Auch für den Nationaltrainer der Männer, Ondřej Rybář, war das Rennen ein unbeschreibliches Erlebnis, vor allem wegen des Verlaufs:
„Manche werden es mitbekommen haben, dass bis zum dritten Abschnitt respektive bis zur Mitte des Schlussabschnitts zehn bis zwölf Staffeln nur eine Minute auseinander lagen. Dann kristallisierten sich die besten sechs heraus. Dass Ondřej Moravec dann das Finish so gemeistert hat, dafür gebührt ihm meine Bewunderung. Das ist wunderbar.“Nun warten die tschechischen Fans natürlich gespannt auf die ersten Einzelwettbewerbe am Samstag und am Sonntag.