Buchteln, Gugelhupf, Strudel
Willkommen bei Tschechisch gesagt, liebe Hörerinnen und Hörer. Wie versprochen, wird in der heutigen Folge gebacken – péci beziehungsweise beim Bäcker – pekař eingekauft. Diesmal wählen wir süße Backwaren – sladké pečivo.
Ein allgemeiner Begriff für süßes Backwerk ist Kuchen – koláč. Ein Kuchenteig besteht je nach Rezept aus Mehl - mouka, Zucker - cukr, Eiern – vejce sowie Fett – tuk, einer Flüssigkeit wie Milch – mléko oder Wasser – voda und einem Triebmittel wie Backpulver – prášek do pečiva oder Hefe – droždí beziehungsweise kvasnice. Die wichtigsten Teigsorten sind Hefeteig – kynuté těsto, Biskuitteig – piškotové těsto oder Blätterteig – listové těsto. In der Bäckerei werden entweder komplette Kuchen verkauft oder Schnitte eines Blechkuchens.
Ein typisch böhmisches Backwerk ist die Buchtel – buchta. Sie ist auch ein Kennzeichen des so genannten böhmischen Hans – český Honza, der eine typische Volksfigur in tschechischen Märchen ist. Die Buchteln, also eigentlich Würfel aus Hefeteig, haben eine Füllung – náplň, und zwar entweder Zwetschgenmus – povidla, Mohn – mák, Quark – tvaroh oder Marmelade - marmeláda. Gefüllt werden auch andere Backsorten, wie etwa Taschen – taštičky, sie heißen im Tschechischen auch Tüchlein – šátečky. Eine Füllung, meistens Äpfel, findet man auch im Strudel. Dieser heißt zwar offiziell závin, bezeichnet wird aber meist als štrůdl.
Traditionell ist auch der Napfkuchen oder Gugelhupf – bábovka, der in einer hohen Kranzform zubereitet wird. Zu Weihnachten backt man zudem einen Weihnachtsstriezel – vánočka, zu Ostern aus dem gleichen Hefeteig mit Rosinen ein Osterbrot – mazanec. Ein Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen heißt auf Tschechisch kobliha und der Lebkuchen perník. Guten Appetit und auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!