CzechTrade plant vierte Vertretung in China
Die staatliche tschechische Agentur für Handelsförderung, CzechTrade, plant eine vierte Vertretung in China zu eröffnen. Das Büro soll in Kanton im Süden des ostasiatischen Staates angesiedelt sein. Dies teilte Czech-Trade-Generaldirektor Radomil Doležal am Dienstag bei der Maschinenbaumesse im mährischen Brno / Brünn mit.
Laut Doležal hat die Standortwahl strategischen Charakter. Viele weitere Länder würden sich auf die Großstädte im Osten Chinas konzentrieren. CzechTrade eröffnete hingegen seine erste Vertretung in Chengdu in der südöstlichen Provinz Sichuan. Danach kam ein Büro in Shanghai hinzu, und seit diesem Jahr besteht ein weiteres in Peking. Die Eröffnung der vierten Vertretung ist indes noch nicht beschlossene Sache. Wie Radomil Doležal erläuterte, sollen zunächst die Ergebnisse der anderen Standorte analysiert werden.
Potenzial zu einer weiteren Entfaltung des Handels mit China sieht der Czech-Trade-Generaldirektor aber in jedem Fall. So läge im Maschinenbau der Export bei rund zehn Milliarden Kronen (360 Millionen Euro). „Diese Zahl liegt unter dem Potenzial der tschechischen Exporteure und vor allem weit unter der Kapazität des chinesischen Marktes“, so Doležal.
Industrie- und Handelsminister Jan Mládek bestätigte bei der Messe, dass gute Beziehungen zu Peking eine der Prioritäten der Mitte-Links-Regierung sind. China gehöre zu den traditionellen Handelszielen Tschechiens, so der Sozialdemokrat. Die wichtigsten Bereiche seien Bergbau, Energiewirtschaft und eben der Maschinenbau. Großes Pozenzial bestehe aber auch bei Flugindustrie, Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Gewässerschutz sowie bei den Dienstleistungen, vor allem dem Tourismus.