„Denkt eigentlich irgendjemand in der Politik noch an den Bürger?“
Politik in Tschechien, Geburtstagswünsche, offen zugängliche Denkmäler und Begegnungen mit dem Heiligen Wenzel von Böhmen. Das sind einige der Themen, über die im heutigen Hörerforum gesprochen wird.
Obwohl Radio Prag in diesem Jahr kein rundes Jubiläum feiert, ist Ende August sogar ein Geburtstagswunsch bei uns angekommen. Werner Hoffmann aus Güstrow hat sich erinnert, dass der Tschechoslowakische Rundfunk am 31. 8. 1936 seine Auslandsendungen zum ersten Mal ausgestrahlt hat.
„Auf diesem Wege möchte ich Ihnen meine herzlichen Glückwünsche zum 77. Jahrestag des Beginns der regelmäßigen Ausstrahlung der Auslandssendungen von Radio Prag übermitteln. Ich bin seit mehr als 50 Jahren auf Ihrer Welle. Ist das nicht schön?“
Das ist wirklich schön, Herr Hoffmann. Solche Treue weckt Respekt und freut uns sehr. Beigelegt wurde die E-Mail noch von einem persönlichen Foto-Blumengruß:„Diese Aufnahme gelang mir auf der diesjährigen Gartenschau des Landes Brandenburg in Prenzlau.“
Das Foto werden wir natürlich auf unserer Webseite veröffentlichen. Mehrere Hörerinnen und Hörer bedanken sich für die Zusendung einer QSL-Karte und eines Souvenirs von Radio Prag. Unter ihnen ist Hans Kaas aus Triefenstein:
„Vielen Dank für die schöne QSL-Karte, die ich vor einigen Tagen erhalten habe. Für mich persönlich ist das die beste Serie in all den Jahren. Aber besonders habe ich mich über das ‚Nikotinmikrophon’ gefreut, es ist im Dauereinsatz, da meine Frau leider raucht.“Soviel Herr Kaas. Unser Hörer Hans-Jürgen Tausend aus München schickt uns einen kurzen und bündigen Kommentar zum Geschehen auf der tschechischen politischen Bühne in diesem Sommer:
„Es war immer interessant, die Sendungen des östlichen Nachbarn zu hören, aber momentan geht es bei Ihnen besonders zu. Denkt eigentlich irgendjemand in der Politik noch an den Bürger? Manchmal zweifelt man dran…“
Soweit Herr Tausend. Welche weiteren Beiträge haben in der letzten Zeit Ihre Aufmerksamkeit geweckt und wurden in Ihren Zuschriften hervorgehoben? Hans-Joachim Pellin aus Lübz:
„Die Sendung hat mir gut gefallen, besonders das Interview mit der 12-Jährigen.“Franz Schanza aus Schrems:
„Das Hörerforum hat mir wieder sehr gut gefallen.“
Und Peter Vaegler aus Stralsund:
„Interessant war für mich der Beitrag über ‚Open Art’. In Deutschland findet im September immer ein ‚Tag des offenen Denkmals’ statt. Dort hat man Gelegenheit, Bauwerke zu besichtigen, die im Normalfall nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind oder Privatpersonen gehören. Außerdem finden in diesen Räumen dann auch kulturelle Veranstaltungen statt. Gibt es etwas Ähnliches in Ihrem Land?“
Einen Tag des offenen Denkmals gibt es leider nicht. Aber es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, sich Räume anzuschauen, die sonst nicht zugänglich sind. Aus besonderem Anlass, zum Beispiel an Staatsfeiertagen, öffnen sich die Prager Burg, die sonst der Sitz des Staatspräsidenten ist, oder die Paläste auf der Prager Kleinseite, die dem Parlament dienen. Einen Tag der offenen Tür veranstaltet gelegentlich auch das Außenministerium, das Führungen durch seinen Sitz im Czernin-Palais auf dem Hradschin anbietet. Eine weitere Möglichkeit ist die Kirchennacht, in der sakrale Räume und Gotteshäuser geöffnet werden, die vor der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen bleiben. Dann gibt es die Nacht der Burgen und Schlösser, die am letzten Augusttag zum vierten Mal stattgefunden hat. Und nicht zu letzt die lange Nacht der Museen, die eben jetzt, am vergangnen Samstag veranstaltet wurde.Wie Sie wissen, veranstaltet Radio Prag zusammen mit der Agentur CzechTourism einen Foto-Wettbewerb mit dem Namen „Meine tschechische Geschichte“. Dominique Große hat eine Aufnahme aus Prag eingesendet, auf der eine Skulptur des Heiligen Wenzel dargestellt ist. Mitgeschickt hat sie außerdem noch einen umfangreichen Brief:
„Ich möchte mich auf diesem Weg bei Ihnen für Ihre tollen und informativen Sendungen bedanken. An dem Gewinnspiel ‚Meine Tschechische Geschichte’ habe ich mich auch beteiligt. Da man dort nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen eingeben konnte um seine Geschichte zu schreiben, wähle ich nun diesen Weg um mich bei Ihnen zu bedanken.Auf meinen regelmäßigen Reisen durch die Tschechische Republik begegnet mir der Heilige Wenzel auf Schritt und Tritt. Im vergangenen Jahr unternahm ich eine mehrwöchige Rundreise zu den Unesco-Weltkulturstätten Tschechiens. Auf dieser Reise begegnete ich ihm zum Beispiel als Namensgeber des Doms in Olmütz (Wenzelsdom). Natürlich trifft man den Heiligen Wenzel auch in Prag, als imposantes Reiterdenkmal auf dem Wenzelsplatz oder in der Lucerna-Passage von einer Kuppel hängend. Der Künstler David Černý schuf diese Skulptur, für die es kaum einen besseren Platz als die Passage der Lucerna gibt. Man hat das Gefühl, das der reitende Wenzel schon seit hundert Jahren dort von der Decke hängt. Eine wunderschöne Skulptur an einem wunderbaren Platz.“
Danke, Frau Große, für Ihre Zeilen. Hoffentlich werden diese eine Anregung für weitere Hörerinnen und Hörer sein, an unserem Wettbewerb teilzunehmen. Noch einmal die Regeln und Bedingungen: Um zu gewinnen, müssen Sie auf der Website von Radio Prag ein Foto posten, das Ihre ganz persönliche tschechische Geschichte illustriert. Das Bild kann etwa einen beliebigen Ort in Tschechien oder auch im Ausland zeigen, oder irgendetwas, das mit der Tschechischen Republik im Zusammenhang steht. Es wäre schön, wenn Sie zusätzlich ein paar erklärende Worte zu dem Bild schreiben könnten. Passen Sie aber auf, der Text darf nicht mehr als 400 Zeichen haben. Einsendeschluss ist der 30. September 2013. Die Siegerin oder der Sieger wird von einer Jury aus Vertretern von Radio Prag und CzechTourism ermittelt. Der Autor des originellsten Beitrags gewinnt einen dreitägigen Aufenthalt für zwei Personen in Prag, inklusive Flugtickets. Weitere neun Finalisten erhalten Sachpreise.Und das war`s schon wieder für heute, liebe Hörerinnen und Hörer. Wir freuen uns auf ein Wiederhören in zwei Wochen. Bis dahin können Sie uns schreiben an: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Oder elektronisch an: [email protected].