Die Intuition des Wettchampions
Eine recht hektische Jahreszeit erlebt man derzeit als ein tschechischer Allround-Sportfan. Kaum war die Eishockey-Extraliga im April zu Ende, fieberte man beim Finale der Fußballliga mit. Und nun drückt man - wenigstens vor dem Bildschirm - für die tschechischen Kicker bei der Europameisterschaft die Daumen. Und man hofft insgeheim, dass etwas von den guten Zeiten der Mannschaft um Čech & Co. von vor vier Jahren wieder erstehen werde.
Durch die Erinnerungen aus der Kindheit beeinflusst, in denen Gianni Rivera oder Dino Zoff defilieren, entschied ich mich, dem amtierenden Weltmeistern Italien die Daumen zu drücken, falls die Tschechen nicht weiter kommen. Und wenn nun auch Italien ausscheiden sollte, dann weiß ich noch nicht, für wen ich mich vor dem Bildschirm begeistern soll. Aber eine bislang versteckte Fähigkeit habe ich während des bisherigen EM-Verlaufs bei mir entdeckt: Im Rahmen eines breiteren Kollegenkreises bin ich vorläufig zum Wettchampion geworden. Auch die weniger erfreulichen Resultate meiner Favoriten habe ich irgendwie geahnt. Vielleicht werde ich diese Intuition in den nächsten Tagen noch weiter vervollkommnen können.