„Die QSL-Karten für 2022 sind eine Einladung zum Urlaub in Tschechien“

Vyšší Brod (Hohenfurth) – südlichste Stadt Tschechiens

Die Corona-Pandemie bleibt auch 2022 ein häufiges Thema. Aber auch etwa Themen aus der Geschichte werden kommentiert.

Am 1. Februar melden wir uns mit einer neuen Ausgabe unseres Hörerforums. Einleitend unsere Quiz-Frage für den gerade beginnenden Monat:

Die tschechoslowakische Eishockey-Nationalmannschaft holte ihre erste WM-Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft auf der Prager Moldauinsel Štvanice | Foto:  Nationalmuseum in Prag,  eSbírky,  CC BY 4.0 DEED

Die tschechoslowakische Eishockey-Nationalmannschaft holte ihre erste WM-Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft auf der Prager Moldauinsel Štvanice. In welchem Jahr fand diese WM statt?

Schicken Sie uns das Datum an [email protected].

Im Januar ging es in unserem Quiz um den slowenischen Architekten Josip Plečnik, der in der Zwischenkriegszeit die Prager Burg umgestaltet und eine moderne Kirche im Prager Stadtteil Vinohrady entworfen hat. Dieser Sakralbau heißt Herz-Jesu-Kirche. Und ebenso lautet die richtige Antwort auf unsere Preisfrage. Wir haben diese unter anderem von Ralf Urbanczyk aus Eisleben bekommen, der einen Sachpreis von uns erhält. Herzlichen Glückwunsch!


Mit einem Rückblick in die Vergangenheit wollen wir unseren heutigen Streifzug durch unsere Hörerpost beginnen. Dieter Pflugbeil aus Zittau hat sich Anfang des Jahres mit seinen Wünschen für 2022 gemeldet. In seiner Zuschrift schreibt er:

Tschechoslowakische Feldpost in Irkutsk | Foto: Militärhistorisches Institut in Prag

„Seit meiner Jugend habe ich Radio Prag über Kurzwelle sehr gern gehört. Es war immer ein sehr unterhaltsames und informatives Programm, welches in den letzten Jahren der DDR auch manchen Bericht gesendet hat, der hier in den Medien nicht zu erhalten war. Danke dafür. Inzwischen bin ich Rentner und empfange Radio Prag International über das Internet. Die Qualität hat sich dadurch verbessert. Auch die Möglichkeit, zurückliegende Sendungen abzurufen, finde ich ganz toll. Ich hab mir so manche Sendung über die an Sachsen angrenzenden Bereiche wie den Schluckenauer Zipfel oder die Region um Liberec bzw. das Iser- und Riesengebirge angehört und finde es wunderbar. Hin und wieder höre ich auch Sendungen über die tschechische Geschichte der letzten 100 Jahre an. Ich bin Philatelist und interessiere mich unter anderem für die tschechische Feldpost, die tschechoslowakische Legion sowie Einsätze im Rahmen der Nato oder EU.“

Dieter Feltes aus Pyrbaum in der Oberpfalz verspricht, er werde auch in diesem Jahr unsere Sendungen verfolgen. Und weiter:

Illustrationsfoto: Sergio Santos,  Flickr,  CC BY 2.0

„Ich will ja das Neueste aus Ihrem Land erfahren. Außer Klima und Pandemie hört man in unseren Nachrichten nichts anderes mehr. Es bleibt zu hoffen, dass sich das im Laufe des Jahres ändern wird. Aber die Pandemie verstärkt sich bei uns im Augenblick. Einmal waren es über 92.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Wie ich hörte, gehen auch bei Ihnen die Zahlen der Neuinfektionen in die Höhe. Das Schlimme ist, dass in den Krankenhäusern Operationen auf unbekannte Zeit verschoben werden, um die Virus-Patienten pflegen zu können. Größtenteils sind es Nichtgeimpfte.“

Arbeiten im Homeoffice

Martina Pohl macht sich über ein Phänomen Gedanken, das die Corona-Zeit ins Leben vieler Menschen gebracht hat:

Illustrationsfoto: Natalija Waitkewitsch,  Pexels,  CC0 1.0 DEED

„Wegen der Pandemie arbeiten viele Beschäftigte im sogenannten Homeoffice oder Mobile Office. Viele Arbeitgeber, die dem Arbeiten von Zuhause aus eher skeptisch gegenüberstanden, haben ihre Meinung revidiert und gesehen, dass es sehr gut funktionieren kann. Der Arbeitgeber zahlt weniger Betriebskosten. Der Arbeitnehmer gewinnt an Freizeit dazu, da die Fahrten zweimal am Tag wegfallen. Wenn dann auch noch die Anfahrtswege sehr lang sind und Staus zum täglichen Wahnsinn dazugehören, sind Stress und Ärger vorprogrammiert. Ich denke, es würde schon Sinn haben, wenn man wenigstens in naher Zukunft zwei oder drei Tage in der Woche im eigenen Zuhause arbeiten könnte. Der Umwelt käme dies auch zugute. Natürlich spielt dabei eine schnelle und sichere Internetverbindung in den eigenen vier Wänden eine wichtige Rolle.“

Reinhard Westphal wünscht alles Gute für 2022 und geht auf die ersten Sendungen des neuen Jahres ein:

Illustrationsfoto: Parag Deshmukh,  Pexels,  CC0 1.0 DEED

„Ihre Sendungen waren interessant und abwechslungsreich. Musikgenres gibt es ja genug, so dass man sicherlich das eine oder andere mehr mag. Aber die Musiksendung vom 2. Januar wusste zu gefallen. Auch die Sendebeiträge vom 1. Januar mit dem Hörerforum und der Kommunikationskampagne waren inhaltlich anregend und wertvoll, zumal es immer mehr Sinn hat, die Sicht der deutschen Medien über ein Land nicht als Nonplusultra anzusehen. Es ergibt mehr Sinn, den Fokus ausländischer Medien auf ihr Land zu den verschiedensten Themen und Themenbereichen wahrzunehmen und adäquate Erkenntnisse für sich zu filtern.“

Klaus Nindel aus Dresden schreibt:

Sankt-Martin-Kirche in Hranice | Foto: Maria Hammerich-Maier,  Radio Prague International

„Im Schauplatz hat mich besonders der Beitrag zum Abschied des Ascher Pfarrers Kučera mit Musik von der Silbermannorgel aus der St.-Martin-Kirche in Hranice begeistert. Die Gegend gehört ja, wie ich im Internet gelesen habe, zum ‚böhmischen Vogtland‘. Ich habe als gebürtiger ‚sächsischer Vogtländer‘ Interesse an der Gegend, die ich leider bisher noch nicht besuchen konnte. Vielen Dank an Lothar Martin für den so ausführlichen und sehr interessanten Beitrag!“

Dazu vielleicht eine kleine Anmerkung: Lothar Martin hat als Moderator den Beitrag eingeleitet. Autorin ist aber unsere freie Mitarbeiterin Maria Hammerich-Maier. Ihr dürfte daher der Dank von Klaus Nindel gelten…


Regierungssitzung | Foto:  Regierungsamt der Tschechischen Republik

Charlotte Pauli schickt herzliche Grüße aus dem Rheinland und schreibt:

„Mit großem Interesse verfolgen wir derzeit die Informationen über die neue tschechische Regierung. Wird sie die Brücke zu den westlichen Nachbarn breiter und gangbarer machen als die Vorgänger-Regierung? Wird sich das auch regional in Tschechien auswirken? Wird in Karlovy Vary der neue Weltkulturerbe-Status dazu führen, dass man mehr als bisher die Verdienste der Gründer und Erbauer der Stadt vor 1945 würdigt?“

Bemühungen um David-Becher-Denkmal in Karlsbad

Charlotte Pauli ist selbst in Karlovy Vary / Karlsbad als Tochter von Hedda Baier-Becher geboren. Das prägt auch ihre aktuellen Bemühungen, über die sie berichtet:

David Becher | Quelle:  Wikimedia Commons,  public domain

„Mehr öffentliche Würdigung hätte dann Dr. David Becher (1725-1792) verdient. Er war ein großer Wohltäter seiner Stadt und hat als erster die moderne Trinkkur-Anwendung eingeführt. Das von der Karlsbader Ärzteschaft 1856 für ihn errichtete Denkmal in der inneren Sprudel-Kolonnade ist seit dem Abbruch der Kolonnade 1939 verschwunden. Es ist anders als das Hygieia-Denkmal in der jetzigen Sprudelhalle nicht wieder aufgestellt worden. Derzeit werben wir in Karlovy Vary dafür, dass ein neues David-Becher-Denkmal errichtet wird.“

Danke für Ihre Zuschrift. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen in Ihren Bemühungen und hoffen, irgendwann über dieses Denkmal berichten zu können.

Brünner Uhr,  Brno / Brünn – kurioseste Uhr Tschechiens | Foto: Magdalena Kašubová,  Radio Prague International

Und zum Schluss einige Zeilen von Michael Lindner aus Gera:

„Soeben habe ich mir die neue QSL-Kartenserie für das Jahr 2022 angesehen und war total begeistert. Die Motive sind ja traumhaft, eine absolute Einladung, die Tschechische Republik im neuen Jahr auf die Urlaubsliste zu setzen. Bitte glaubt mir, die Motive haben bei mir sofort Reisefieber ausgelöst. Nun muss noch das Reisen wieder Freude machen, ohne Corona-Einschränkungen. Aber momentan ist an unbeschwertes Reisen absolut nicht zu denken. Täglich steigen die Infektionen, kein Ende der Pandemie in Sicht.“

So langsam sei das Fass voll, die Menschen würden ungeduldig, verzweifelt, aber auch Frust und Wut machten sich breit. Das äußere sich momentan in den unzähligen Demonstrationen, die in fast allen deutschen Städten stattfänden, schreibt Michael Lindner weiter.

Foto: Michael Sohn,  ČTK/AP Photo

„Bei diesen Demos geht es um die ständige Beschneidung der Freiheit und die undurchsichtige Corona-Politik des Staates. Keine klaren Ansagen, sondern nur ein einziger Flickenteppich. Das macht die Leute unsicher und wütend. Eine leider sehr ernste und explosive Situation. Bleibt nur zu hoffen, dass die Vernunft siegt, und alles weiterhin friedlich bleibt. Hoffentlich ist dieses ‚Corona-Spektakel‘ bald vorbei. Wir alle, aber ganz besonders unsere Kinder, brauchen Stabilität, Sicherheit und intakte soziale Beziehungen, um einer friedlichen und lebenswerten Zukunft entgegengehen zu können. Also, hoffen wir auf ein kleines Wunder, die Hoffnung stirbt zum Glück zuletzt!“


Und das war´s für heute. Wir freuen uns auf Ihre Empfangsberichte, E-Mails und Briefe. Schicken Sie diese bitte an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik, oder per E-Mail an: [email protected].