Direktorenfahrt
Am Wochenende hatte das Masaryk-Gymnasium in Pilsen ein prominentes Besuch. Es sind Direktoren der bayerischen Gymnasien angetroffen. Sie waren an Informationen ueber das tschechische Schulsystem interessiert. Der Unterricht in Bayern und Tschechien ist naemlich sehr unterschiedlich. Mehr von unserem Mitarbeiter Martin Jezek.
Die bayerischen Pädagogen kennen das tschechische Schulwesen nur durch die zahlreichen Partnerschaften und Austauschveranstaltungen. Bei einer Informationrunde mit der Direktorin des Masaryk-Gymnasiums in Pilsen Margit Turníková haben sie ueberraschend viele Fragen gestellt. Am meisten waren die Schuldirektoren ueber das tschechische Abitursystem erstaunt. Jedes Gymnasium bestimmt die Abiturfragen naemlich selbst. In Bayern gibt es Zentralabitur.
Oft wird behauptet, dass die tschechischen Schueler Informationen pauken und die deutschen nur diskutieren. So schwarz-weiss steht das aber nicht. Dazu aussert sich der Direktor des Gymnasiums in Klengenfeld in Bayern, Ekhart Flumann.
"Mein Eindruck war, dass das tschechische Schulsystem nicht grundsätzlich anders ist, als das bayerische. Was das tschechische Schulsystem dem Bayerischen voraus hat, ist dass die Bildung in Tschechien einen viel höheren Stellenwert hat. Das ist in Deutschland nicht so."
70 bayerische Lehrkräfte waren im westböhmischen Pilsen nur zwei Tage. Hanns Wurm, Direktor des Ortenburg-Gymnasiums in Oberviechtach wollte hauptsächlich einen authentischen Kontakt zum tschechischen Schulwesen vermitteln. Ob das gelungen ist, wertet sein Kollege aus Schwandorf, Axerl Poi.
"Wir haben sowieso schon Austausch mit einem Gymnasium in Pilsen, deswegen war das nicht so ganz neu für uns. Ich sehe den Kollegen Trnecek einmal im Jahr. Zum letzten Mal war ich in Pilsen im Oktober."
Es wurde viel von Schulen gesprochen. Zum Schluss hat Hanns Wurm nur nebenbei etwas wichtiges gesagt. Die Schulen an beiden Seiten sind unterschiedlich, aber die Schueler werden immer mehr gleich.