Dürre: Hopfenbauer rechnen mit um 25 Prozent niedrigerer Ernte
Wegen der anhaltenden Dürre wird die Hopfenernte in Tschechien niedriger als in den vergangenen Jahren sein. Den Schätzungen des Verbandes der tschechischen Hopfenbauer zufolge werden in diesem Jahr rund 4500 Tonnen geerntet. Dies wäre um 25 Prozent weniger als 2014, als 6200 Tonnen Hopfen eingebracht wurden.
Wie der Verbandsvorsitzende Luboš Hejda erklärte, habe er noch vor einer Woche mit mindestens 5500 Tonnen Hopfen gerechnet. Jetzt schätze er die Ernte eher auf 4500 Tonnen. Die Situation könnte sich indes noch verbessern, wenn es in den kommenden Tagen stärkere Niederschläge gäbe, meint Zdeněk Rosa vom Hopfenproduzenten Chmelařství Žatec.
Die Meteorologen rechnen jedoch momentan mit keinen Niederschlägen. Die extreme Hitze in Tschechien soll mindestens bis Sonntag anhalten. Die traditionelle Hopfenregion des Landes in der Umgebung von Žatec / Saaz liegt zudem im sogenannten „Regenschatten“ des Erzgebirges. Große Dürre herrscht auch in der Region von Rakovník, wo es ebenfalls viele Hopfenfelder gibt.
Laut Hejda aber wird die Nachfrage nach dem tschechischen Hopfen größer sein als es die Produktion zulässt. Das trockene Wetter beeinflusst zudem die Größe der Hopfenzapfen. Letztes Jahr seien sie ungewöhnlich groß gewesen, sagt Pavel Zítek von der Pilsener Brauerei Gambrinus. Aufgrund der Dürre werden sie in diesem Jahr jedoch kleiner sein, so der Experte. Den tschechischen Bierbrauereien dürfte die Hopfenernte reichen. Die hiesigen Bierbrauer verbrauchen rund 1000 Tonnen Hopfen jährlich.