Ein Teil der "Dreikönigs-Spendensammlung" wird für Südostasien genutzt
In diesen Tagen kann man in den Straßen der tschechischen Städte den heiligen drei Königen begegnen. Kinder oder Jugendliche sind als die drei Weisen aus dem Morgenland verkleidet und sammeln mit einer Kasse in der Hand Geld für verschiedene soziale Zwecke. Der Erlös der alljährlich von der Tschechischen Caritas organisierten sog. "Dreikönigs-Spendensammlung" wird diesmal auch den von der Flutkatastrophe heimgesuchten Ländern Südostasiens zugute kommen. Martina Schneibergova nahm an der feierlichen Eröffnung der Spendensammlung auf der Prager Burg teil.
"Es handelt sich immer um zwei verschiedene Zwecke. Jede Pfarrei bekommt einen Teil der von ihr gesammelten finanziellen Mittel für ihre eigenen Projekte zugeteilt. Hierbei handelt es sich immer um ein Engagement im sozialen Bereich. Zweitens hat jede Diözese bestimmte Vorhaben - in Prag zum Beispiel wird das Geld für die Förderung der Krankenbetreuung zu Hause und für die Errichtung eines Seniorenheims in Trebotov im fünften Stadtbezirk genutzt."
Die "Dreikönigs-Spendensammlung" wurde vorige Woche in Prag offiziell von Kardinal Miloslav Vlk eröffnet:"Es ist vor allem eine große Gelegenheit, auf den Spuren der heiligen drei Könige zu gehen. Sie haben Geschenke Christus gebracht, und wir wollen ihnen folgen. Jesus sagte: Was ihr für die Ärmsten gemacht, das habt ihr für mich gemacht. Wir wollen zu einer solchen Mentalität erziehen. Außerdem wollen wir ein solidarisches Gefühl entwickeln - nicht nur bei den Kindern, die für die sozial Schwachen Spenden sammeln, sondern wir wollen auch diejenigen, die wohlhabender sind, zur Solidarität anregen."
Ein Teil der Spenden soll für die Opfer des Seebebens in Südostasien genutzt werden. Sie haben selbst auch zu Spendensammlungen für diese Länder aufgerufen, nicht wahr?
"Ja, wir haben in der ganzen Diözese am zweiten Sonntag nach Weihnachten zu einer Spendensammlung aufgerufen, und deren Gesamterlös wird für diesen Zweck genutzt. Außerdem wird bestimmt ein Teil der Dreikönigs-Spendensammlung den betroffenen Ländern zugute kommen."