Einmal um die Welt – Hightech-Öko-Jeeps machen Boxenstopp in Prag

Matthias Jeschke (Foto: ČTK)

Autofahren für den Umweltschutz – das klingt wie ein Widerspruch. Nicht aber für Matthias Jeschke. Er möchte etwas gegen die Zerstörung der Natur und für die Rettung unseres Planeten tun. Und genau deshalb umrunden der 37-jährige Hesse und sein Team mit drei Geländewagen die Welt. Allerdings sind es keine gewöhnlichen Autos, sondern Hightech-Ökomobile. Start der Fahrt war in Paris. Anfang dieser Woche machten die Fahrer Stopp in Prag.

Matthias Jeschke  (Foto: ČTK)
Paris – New York: Das ist die Strecke, die Matthias Jeschke in acht Monaten zurücklegen will. Dabei ist eines seiner Ziele, als erster Mensch überhaupt die Welt komplett in einem Auto zu umfahren. Kein Helikopter, kein Schiff wird ihn dabei unterstützen. Über die Beringstraße, die Meerenge, die Asien von Amerika trennt, will Jeschke auf dem Packeis fahren. Doch in dieser Woche stand erst einmal Prag auf dem Streckenplan. Matthias Jeschke:

„Wir fahren durch insgesamt 20 Länder unserer Erde, denn es war uns wichtig, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Deshalb haben wir uns entschlossen, nicht den direkten Weg von Paris über Berlin nach Moskau zu nehmen, sondern 16 europäische Länder anzufahren und da ist natürlich Tschechien mit der wunderschönen Hauptstadt Prag eine ganz wichtige Anfahrstation. Wir hoffen, dass wir über eine gute Pressekonferenz und entsprechende Veröffentlichungen dann die Menschen mit den Aussagen des Projektes erreichen.“

Matthias Jeschke  (Foto: ČTK)
CO2-neutral und spurlos – das sind die Aussagen, die sich Jeschke und sein Team auf ihre Fahnen, oder besser gesagt, auf ihre Autos und in ihren Tank geschrieben haben. Denn die Geländewagen fahren mit Biokraftstoff der zweiten Generation. „Zweite Generation“ bedeutet, dass keine Pflanzen zur Produktion verwendet werden, die dem Menschen als Nahrung dienen. Außerdem wird im Winter gefahren, denn dann sind alle Böden in Russland gefroren oder mit Schnee bedeckt. So hinterlassen die Autos keine Spuren und die Natur wird nicht beeinträchtigt. Die Abgase, die trotz aller Vorkehrungen noch entstehen, sollen im Anschluss an die Tour durch umfangreiche Baumpflanzungen neutralisiert werden. Diese Idee kommt an. Obwohl die Tschechen nicht gerade zu den Saubermännern in Sachen Umweltschutz gehören, empfingen sie die ökologischen Weltumfahrer sehr herzlich.

Matthias Jeschke  (Foto: ČTK)
„Als wir angereist sind, wurden wir schon an der Grenze von vielen Männern und Frauen empfangen, die uns abholen wollten. Sie haben uns mit ihren Fahrzeugen eskortiert und uns wunderbare Altstädte gezeigt.“

Matthias Jeschke hofft mit seiner spektakulären Fahrt, viele Menschen für erneuerbare Energien zu begeistern. So möchte er die Natur für nachfolgende Generationen bewahren. Abgesehen vom Schutz der Natur möchte er den Leuten aber noch einen anderen Gedanken ans Herz legen:

„Für mich ist es einfach wichtig, etwas Außergewöhnliches zu tun. Man sollte Aktionen durchführen, selbst wenn sie unmöglich erscheinen. Das möchte ich meinen Kindern und das möchte ich auch anderen Leuten weitergeben. Deshalb finde ich die Fahrt um die Erde mit Biokraftstoff der zweiten Generation eine sehr spannende Sache.“

Wer sich genauer über die ökologische Weltreise und deren aktuellen Stand informieren will, kann dies im Internet tun unter www.pny2009.com.