Einzelhandel: Umsatzrückgang auch in Lebensmittelgeschäften
Die Einzelhandelsumsätze gingen im Januar gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent zurück. Nur Online-Einkäufe wuchsen.
Die Einzelhandelsunternehmen in Tschechien haben im Januar 2021 nach Angaben des Statistikamtes 6,5 Prozent weniger umgesetzt als im selben Monat des Vorjahres. Der Umsatzrückgang erhöhte sich im Januar, im Dezember lag er in Folge der kurzfristigen Öffnung der Geschäfte vor Weihnachten, den korrigierten Daten zufolge bei 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat verzeichneten die Händler im Januar einen Umsatzrückgang von 6,6 Prozent. Das tschechische Statistikamt gab die Daten am Montag bekannt.
Im Januar war der Umsatz erneut von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus betroffen, die meisten Läden durften überhaupt nichts oder nur in begrenztem Umfang verkaufen. Doch selbst Lebensmittelgeschäfte und Tankstellen mussten einen Rückgang hinnehmen. Die Bekleidungs- und Schuhgeschäfte verzeichneten im Januar einen Umsatzeinbruch von 74,1 Prozent. Der Umsatz mit Produkten für Kultur, Sport und Freizeit ging um ein Drittel zurück, bei Haushaltswaren um 23,9 Prozent sowie bei Kosmetika und Toilettenartikeln um 11,9 Prozent. Der Umsatz beim Verkauf von Computer- und Kommunikationsgeräten schrumpfte um 9,6 Prozent, bei pharmazeutischen und medizinischen Gütern um 6,2 Prozent. Lebensmittelgeschäfte registrierten ebenfalls einen Rückgang, und zwar um 3,1 Prozent.
Nur Online- Verkäufe und der Versandhandel nahmen zu. Die Internetverkäufe weisen seit langem eine hohe Wachstumsdynamik auf. Im Januar stieg hier der Umsatz um 34,5 Prozent.
Der bereinigte Umsatzrückgang im Januar war der stärkste seit neun Monaten. Im vergangenen Jahr wurde er nur im April mit einem Minus von mehr als 10 Prozent übertroffen.