Energiekonzern ČEZ erhöht Reingewinn
Die Corona-Pandemie hat sich auf das Wirtschaftsergebnis des staatlichen Energiekonzerns nur gering ausgewirkt.
Der Reingewinn des Energiekonzern ČEZ ist im ersten Halbjahr 2020 auf 14,7 Milliarden Kronen (561 Millionen Euro) gestiegen. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs von neun Prozent. Dies gab der Konzern am Dienstag bekannt.
Zur Gewinnerhöhung beigetragen haben vor allem höhere Preise des in Tschechien produzierten Stroms dank eines mehrjährigen Vorverkaufs auf dem Großhandelsmarkt in Deutschland. Zudem trugen zusätzliche Gewinne aus den Handelsaktivitäten der Firma dazu bei. „Die Covid-19-Pandemie hat das Wirtschaftsergebnis der ČEZ-Gruppe weniger beeinflusst, als wir im Mai angenommen hatten. Wir erwarten, dass die negativen Folgen für den Jahresgewinn eine Differenz von 3 Milliarden Kronen (114 Millionen Euro, Anm. d. Red.) nicht übersteigen“, führte ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš am Dienstag an.
Der Energieverbrauch im Verteilernetz der Firma ČEZ Distribuce sank im ersten Halbjahr in Folge der Corona-Krise im Jahresvergleich um fünf Prozent. Der Verbrauch großer Unternehmen schrumpfte um 9,7 Prozent, der Verbrauch der Haushalte stieg hingegen um 4,2 Prozent. Der Betriebsertrag von ČEZ stieg um sechs Prozent auf 106,3 Milliarden Kronen. Die Erzeugung von Elektrizität aus traditionellen Quellen sank um acht Prozent. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist im Jahresvergleich um fünf Prozent gewachsen.
ČEZ ist das größte Energieunternehmen in Tschechien. Sein Mehrheitseigner ist der Staat, der über das Finanzministerium fast 70 Prozent der Aktien hält.