Energieverband: Tschechisches Biomethan kann bis 2030 etwa 20 Prozent der Erdgasimporte ersetzen

Biogasanlage Valašské Meziříčí

Biomethan, das in Tschechien produziert wird, könnte bis 2030 hierzulande etwa 20 Prozent der heutigen Importe von fossilem Erdgas ersetzen.

Die Weiterentwicklung der Biomethanherstellung spiele eine wichtige Rolle für die Dekarbonisierung der tschechischen Energiebranche, informierte der Verband für moderne Energie am Mittwoch. In dem Artikel wird angeführt, dass den Daten von 2022 zufolge in Tschechien jährlich etwa 1,2 Millionen Kubikmeter Biomethan hergestellt werden. Laut der aktuellen EU-Richtlinie für erneuerbare Energiequellen (RED) muss die Produktion hierzulande bis 2030 aber auf rund 700 Millionen Kubikmeter erhöht werden. Damit könnten die derzeitigen Gasimporte zu etwa einem Fünftel ersetzt werden, so die Schätzung.

Biogasanlage in Kněžice | Foto:  ČT24

Aktuell gibt es in Tschechien insgesamt etwa 570 Biogasanlagen. 400 davon sind in der Landwirtschaft angesiedelt. Weitere 100 betreffen kommunale und industrielle Wasseraufbereitungsanlagen, die auch Biogas produzieren. Die restlichen etwa 70 Anlagen gewinnen Gas durch Müllverbrennung.

Der Verband verweist auf die erste staatliche Subventionierungswelle zum Bau neuer Biogasanlagen, die im August ausgeschrieben wurde und insgesamt eine Milliarde Kronen (41 Millionen Euro) umfasst. Dies reiche für das gesetzte EU-Ziel aber nicht aus, so die Einschätzung. Martin Schwarz von CZ Biom (Verband für Biomasse) fügt an, dass eine Unterstützung für die Produktion von Biomethan auch in den Nationalen Klima- und Energieplan der tschechischen Regierung sowie in die staatliche Energiekonzeption aufgenommen werden müsse.

Autor: Daniela Honigmann | Quelle: ČTK
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