Entwicklung der Unis wird stärker gefördert – hoher Bedarf an Medizinstudenten

Illustrationfoto: Monash University, Flickr, CC BY-NC 2.0

Die tschechische Regierung will bis zum Jahr 2027 etwa 12,5 Milliarden Kronen (fast 500 Millionen Euro) aus dem Staatshaushalt in die öffentlichen Universitäten investieren. Das Kabinett hat am Dienstag einen Vorschlag zum Programm über die Entwicklung und Erneuerung der Hochschulinfrastruktur bewilligt, informierte das Bildungsministerium. Aus dem Geld soll die Sanierung alter Uni-Gebäude, der Bau neuer Gebäude oder die Anschaffung von moderner Ausstattung für das Studium finanziert werden. Die Gesamtausgaben könnten im genannten Zeitraum sogar auf bis zu 15,9 Milliarden Kronen (620 Millionen Euro) ansteigen, heißt es.

Robert Plaga  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
„Das Programm ist in Zusammenarbeit mit den Hochschulen auf der Basis ihrer Investitions- und Entwicklungsvorhaben entstanden. Das Ziel ist die Qualitätssteigerung und Modernisierung des akademischen Milieus für die Studenten und ihre Lehrer“, sagte Bildungsminister Robert Plaga (Ano). Seiner Meinung nach ebne das Programm auch den Weg für eine Verbesserung des Zustands an den Studentenwohnheimen und Mensen.

Illustrationfoto: Monash University,  Flickr,  CC BY-NC 2.0
Zur Förderung der Studentenwohnheime und Mensen ist im Programm ein Betrag von 2,5 Milliarden Kronen (knapp 100 Millionen Euro) voranschlagt. Die Universitäten werden um diese Finanzmittel jedoch in einen Wettbewerb treten, dessen Rahmenbedingungen noch bekanntgegeben werden. Mit der ersten Ausschreibungsrunde kann dem Bildungsminister zufolge gegen Ende dieses Jahres gerechnet werden.

Auf der anderen Seite will die Regierung die Bildungspolitik auch ein wenig steuern. So soll die Zahl der Medizinstudenten um 15 Prozent aufgestockt werden. Dazu will das Kabinett in den nächsten elf Jahren bis zu 6,8 Milliarden Kronen (265 Millionen Euro) ausgeben. Der Hintergrund dieser Maßnahme ist der: Im Jahr 2020 wird ein Drittel aller tschechischen Ärzte über 60 Jahre alt sein, und für ihren Eintritt in den Rentenstand steht bisher noch nicht ausreichend Ersatz zur Verfügung.