Erinnerungen, Europawahl und Elektroautos

Foto: Marilyn Murphy, Pixabay / CC0

Wir zitieren aus Ihren Briefen und E-Mails.

Zdeněk Štybar  (Foto: Jérémy-Günther-Heinz Jähnick,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0)
Wie üblich, beginnen wir auch diesen Monat mit einer neuen Quizfrage. Im Mai wollten wir von Ihnen wissen, welcher tschechische Radsportler zuletzt einen Etappensieg bei der Tour de France eingefahren hat. Und die richtige Antwort lautet: Zdeněk Štybar. Diesen Erfolg feierte er auf der Etappe von Abbeville nach Le Havre im Jahr 2015. Unter anderem Günter Rupprecht aus Deutschland hat richtig geantwortet und bekommt einen Sachpreis von uns. Herzlichen Glückwunsch!

Auch die Quizfrage im Juni kommt aus dem Sport. Sie lautet:

Vor 70 Jahren (11. Juni 1949) hat der Langstreckenläufer Emil Zátopek seinen ersten Weltrekord aufgestellt, in Ostrau bewältigte er die Strecke über 10.000 Meter in 29:28,2 Minuten. Wie viele Weltrekorde über Kilometerstrecken hat Zátopek insgesamt während seiner Karriere aufgestellt?

Schreiben Sie uns die Zahl an [email protected].

Das Blättern in Ihren Briefen möchten wir mit einer traurigen Nachricht beginnen, die uns im Mai erreicht hat. Unser langjähriger Hörer Georg Pleschberger aus Villach in Österreich ist am 1. Mai im Alter von 77 Jahren verstorben. Noch im April hat Georg Pleschberger uns geschrieben:

„Ihre täglichen interessanten Sendungen höre ich seit Jahrzehnten immer schon sehr gerne. Klar und deutlich, dazu das wichtigste und interessanteste vom Tage bringt Radio Prag zusammen mit den kulturellen, wirtschaftlichen und touristischen Aspekten aus Tschechien und vermittelt so ein Bild, als ob man live in Tschechien wäre. Bitte nur weiter so!“

Foto: annca,  Pixabay / CC0
Helmut Matt aus Herbolzheim hat uns seine Glückwünsche zum Geburtstag des Tschechischen Rundfunks geschickt. Dieser wurde Mitte Mai 96 Jahre alt.

„Es ist schön, dass es Radio Prag gibt, und ich hoffe, dass das noch lange so bleibt. Es muss im Jahr 1974 gewesen sein, als ich zum ersten Mal auf den Wellen von Radio Prag gelandet bin. Mit kindlicher Neugier ist der vierzehnjährige Schwarzwaldbube damals an Papas Dampfradio auf Sendersuche gegangen. Das war spannend, faszinierend, aufregend. Was es da alles zu hören gab! Radio Moskau, Radio Peking, die BBC London, Radio Südafrika, Radio Prag – und das alles sogar in deutscher Sprache. Schon bald danach habe ich Geld für einen eigenen Weltempfänger gespart… und bis heute hat mich die Faszination für die Funkwellen nicht mehr losgelassen. Mit vielen der Sender bin ich im Laufe meines Lebens persönlich in Kontakt getreten, mit einigen dieser Stationen verbindet mich bis heute so etwas wie eine Sender-Hörerfreundschaft. Meine erste QSL-Karte aus Prag stammt noch aus dieser frühen Zeit meiner Radiobegeisterung.“

Radio Prag  (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag)
Ungezählte Briefe, Empfangsberichte, E-Mails, Kommentare und vieles mehr hätten seit diesen Tagen die Reise in die tschechische Hauptstadt angetreten, schreibt Herr Matt weiter.

„Einmal, im Jahr 2004, war ich gar als Preisträger bei einem Aufsatzwettbewerb über die tschechische Musik zu Gast in der goldenen Stadt und durfte Radio Prag persönlich von ‚innen‘ kennenlernen. Seitdem sind nun auch schon wieder 15 Jahre vergangen. Radio Prag ist mittlerweile von den internationalen Kurzwellenbändern verschwunden und nutzt jetzt ausschließlich digitale Übertragungswege. Geblieben ist ein qualitativ hochwertig-analytisches, buntes, informatives, sehr unterhaltsames und stets aktuelles Programm in deutscher Sprache, welches ich weiterhin, so oft die Zeit es erlaubt, höre und genieße. Ich wünsche Radio Prag und allen Mitarbeitern des Senders alles Gute, viel Freude und Energie bei der Produktion guter Programme und noch viele Jahre mit täglichen Sendungen in deutscher Sprache.“

Mielno  (Foto: Kvikk,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 4.0)
Vielen Dank für Ihre Wünsche Herr Matt.

Nach längerer Zeit hat sich Peter Vaegler mit einem Empfangsbericht bei uns gemeldet:

„Heute, am 25.05.2019 hörte ich Ihre Sendung um 18.00 Uhr UTC. Sie brachten ein Sonderprogramm anlässlich der morgigen Europawahl. Ich hörte diese Sendung nicht in meiner Heimatstadt Stralsund, sondern im kleinen Ort Mielno an der polnischen Ostsee. Da ich also morgen nicht zu Hause bin, habe ich mich für die Briefwahl entschieden. Gibt es diese Möglichkeit auch in Tschechien? Es war interessant, etwas über die Arbeit verschiedener Personen im Europarat bzw. im Europa-Parlament zu erfahren. Auch in vielen Teilen der deutschen Bevölkerung herrscht die Meinung vor, dass die EU zu bürokratisch sei und nicht immer effektiv arbeiten würde.“

Illustrationsfoto: Marilyn Murphy,  Pixabay / CC0
Eine kurze Antwort auf Ihre Frage, Herr Vaegler. Die Briefwahl ist hierzulande nicht möglich. Seit Jahren wird das Thema aber heiß debattiert in der Politik. Bisher gelang es den Befürwortern dieser Möglichkeit nicht, sie durchzusetzen. Was es aber gibt, sind sogenannte Wahlausweise. Damit können die Tschechen dann immerhin zum Wahltermin außerhalb ihres zugewiesenen Wahlortes an die Urne gehen.

Uwe Tabbert aus Kahla habe mit großer Aufmerksamkeit den Beitrag zu den Elektroautos verfolgt. Er schreibt dazu:

„Ich persönlich sehe darin keine Zukunft. Es ist einmal die Reichweite. Dann bei weiten Fahrten die Zeit zum Aufladen der Batterie. Der Andrang an Ladesäulen wenn mehr Fahrzeuge auf dem Markt wären. Ich will ja vorwärts kommen; die Zeit ist der entscheidende Faktor. Die Batterieherstellung ist ja auch nicht gerade umweltschonend. Umweltprobleme werden wo andershin verlagert. Ich denke auch an die Ressourcen. Neuerdings zeigen sich Batteriebrände. Dies deutet auf Schwierigkeiten bei der zuverlässigen Herstellung der Akkus hin. Im Stadtverkehr vielleicht ok, schon wegen der CO2-Belastung. Fazit: Ich persönlich bleibe skeptisch und würde mir kein E-Auto zulegen.“

Foto: Ondřej Tomšů
Heinrich Eusterbrock aus Kaufbeuren bedankt sich für die Bestätigung seines letzten Empfangsberichts:

„Über die ersten beiden QSL-Karten der neuen Architektur-Serie freue ich mich sehr, zumal sie spektakuläre Bauten zeigen. Mal etwas ganz anderes, als der gute alte Bauhausstil, der in letzter Zeit ja in allen Medien gefeiert wurde. Besonders das ‚tanzende‘ Haus hat es mir angetan. Der Fotograf hat das ganze Arrangement noch verstärkt, weil er ein Weitwinkelobjektiv benutzt hat. Nun erscheinen die beiden Häuserzeilen links und rechts so, als würden sie gleich umfallen. Ich würde das moderne Haus nebst Nachbarschaft deshalb eher besoff... ääää... ‚betrunkene Häuser‘ nennen.“

Kegelhaus des Schlosses Kunín  (Foto: Jan Polák,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0)
Auch Martina Pohl aus Überlingen hat eine Ansichtsarte mit dem „Tanzenden Haus“ von uns bekommen:

„Herzlichen Dank für die QSL- und Ansichtskarte. Außergewöhnlich ist die Architektur des Tanzenden Hauses. Den ausführlichen Beitrag über die ehemalige Globenmanufaktur aus dem Hause Felkl / Sohn habe ich mit Interesse gehört. Ebenso interessant war der Bericht über das zwischenzeitlich wieder im neuen Glanz erstrahlte Barockschloss Kunín und seine wechselvolle Geschichte. Selbst das Kegelhaus sieht toll aus. Zum Glück konnte dieses Schloss dank engagierter Menschen vor dem Verfall gerettet werden.“


Und das war's für heute. Wir freuen uns auf Ihre Empfangsberichte, E-Mails und Briefe. Schicken Sie uns diese an die Adresse: Radio Prag – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik, oder per E-Mail an: [email protected]. Auf Wiederhören!