EU-Kommission billigt Einstieg von EPH in Slowakische Elektrizitätswerke
Die Europäische Kommission hat am Dienstag grünes Licht gegeben für den Einstieg der tschechischen Energie- und Industrieholding (EPH) in die Slowakischen Elektrizitätswerke (SE). Der frühere Mehrheitsaktionär von SE, die italienische Energy Group Enel, hatte monatelang seine Zwei-Drittel-Aktienmehrheit an den Elektrizitätswerken zum Verkauf angeboten. Im vergangenen Dezember wurde die Vereinbarung unterzeichnet, dass EPH diesen Anteil kaufen wird. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf 750 Millionen Euro.
Die Europäische Kommission hat nun zugestimmt, dass EPH und Enel die gemeinsame Kontrolle über die Slowakischen Elektrizitätswerke haben werden. Sie kam dabei zu dem Schluss, dass diese Transaktion kein Risiko darstelle, von einer möglichen Gefährdung des wirtschaftlichen Wettbewerbs ganz zu schweigen. Die Aktivitäten beider Firmen überlappten sich nur wenig, und beide sähen sich auch weiterhin einer starken Konkurrenz durch andere Anbieter auf dem Markt ausgesetzt, argumentiert die Kommission. Im Dezember 2015 hatte EPH bekanntgegeben, die Übernahme des Zwei-Drittel-Anteils an SE über die eigene Tochtergesellschaft EP Slovakia abzuwickeln. Die Transaktion wird in zwei Phasen durchgeführt. Ihr endgültiger Wert könne sich noch ändern, und zwar aufgrund von bestimmten Bedingungen, die vereinbart wurden, heißt es. Jetzt hat die Kommission de facto ihre Zustimmung zur ersten Phase der Operation gegeben, bei der es zur Übertragung des gesamten Aktienpakets an SE an die neu entstandene Firma HoldCo kommt. Innerhalb von HoldCo tritt Enel die Aktienhälfte in dieser Firma an EP Slovakia ab.