Europa League: Liberec vergibt gegen Freiburg Chance weiterzukommen
Der FC Slovan Liberec ist der einzige tschechische Vertreter in der Fußball-Europa-League. Bisher lief es für die Nordböhmen erstaunlich gut in der Gruppe H. Im Spiel gegen den SC Freiburg bestand am Donnerstagabend die Chance für Liberec, sich vorzeitig in der Gruppenphase den Verbleib im Wettbewerb zu sichern. Doch das misslang. Slovan unterlag vor eigenem Publikum mit 1:2.
Nach der Pause erarbeitete sich Liberec einige Chancen. Sie wurden aber nicht genutzt. Erst als es bereits 2:0 für den SC Freiburg stand, traf auch Slovan. Letztlich blieb es aber beim 1:2 aus Sicht der Tschechen.
Für einen Freiburger Spieler hatte die Partie gegen Liberec eine besondere Note. Verteidiger Pavel Krmaš stammt aus dem ostböhmischen Broumov / Braunau, der 33-Jährige steht bereits seit 2007 beim Verein aus dem Breisgau unter Vertrag. Früher spielte er in der tschechischen Liga für Sparta Prag, den SK Hradec Králové und den FK Teplice. Am Donnerstag lief er in der Startelf auf.„Es war schon etwas Besonderes. Es freut mich riesig, dass wir hier gewonnen haben. Ich habe in der tschechischen Liga fünf Mal in Liberec gespielt, aber noch nie gewonnen. Ich bin wirklich sehr froh und glücklich, dass es diesmal geklappt hat. Aber nicht nur ich, sondern alle Freiburger, fahren jetzt zufrieden nach Hause.“
Durch den Sieg in Liberec hat sich Freiburg in der Gruppe H der Europa League auf den zweiten Platz vorgeschoben. In der abschließenden Begegnung der Gruppenphase in zwei Wochen kommt Tabellenführer FC Sevilla aus Spanien in den Breisgau. Für den SC ist das ein Endspiel, weiß auch Stürmer Mike Hanke:
„Wir müssen alles in die Waagschale werfen, damit wir gegen Sevilla dann auch gewinnen. Das wird sehr, sehr spannend. Solche Spiele liebe ich einfach. Da können wir uns drauf freuen.“Liberec liegt auf Platz drei und braucht aus seiner abschließenden Partie einen Punkt mehr als Freiburg, um sich doch noch für die nächste Phase im Wettbewerb zu qualifizieren. Slovan spielt auswärts beim portugiesischen Vertreter Estoril Praia. Trainer Jaroslav Šilhavý will die Flinte aber noch nicht ins Korn werfen:
„Wir wollten heute schon den letzten Schritt machen. Wir waren sehr nah dran, leider ist uns dies aber nicht gelungen. So lange aber noch Hoffnung besteht, ist es unsere Pflicht, darum zu ringen, dass sie sich erfüllt.“