Export: weniger Autos und Angst vor Brexit
Der tschechische Export nach Großbritannien ist im August um fast zehn Prozent gesunken. Aber auch insgesamt ging die Außenhandelsbilanz zurück.
Negative Folgen auf die Ausfuhr aus Tschechien hat des Weiteren die sinkende Nachfrage nach Autos in Westeuropa. Infolge dessen war der August der fünfte Monat in Folge, in dem sich die Außenhandelsbilanz verschlechterte. „Die sinkende Nachfrage in Europa kann eine vorübergehende Erscheinung sein, die mit der Verschärfung der Emissionsnormen für Neuwagen zusammenhängt. Sie kann aber auch dauerhaft sein. Dieser Faktor kann das Tempo des Wirtschaftswachstums in Tschechien wesentlich beeinflussen“, kommentierte der UniCredit-Chefökonom Pavel Sobíšek.
Positiv ausgewirkt hat sich hingegen die steigende Ausfuhr von Computern, Elektronik und optischen Geräten. Gerade diese haben die tschechische Außenhandelsbilanz im August vor den roten Zahlen gerettet. Laut Erwartungen der Experten wird der Export in diesem Jahr aber nicht mehr als Motor der tschechischen Ökonomie wirken, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.Die Außenhandelsbilanz erreichte im August 2,3 Prozent, im Vorjahr waren es 2,6 Prozent. Laut dem Experten Lukáš Kovanda wäre die Leistungskraft des Außenhandels noch schwächer, wäre die Krone durch die drohenden Handelskriege, den starken Dollar und Turbulenzen auf den Märkten nicht schwächer geworden. Kovanda sieht vor allem die starke Krone als einen Hemmschuh für Ausfuhren.