Exportfirmen blicken pessimistisch in die Zukunft

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Rund 75 Prozent der Exportfirmen hierzulande glauben, dass der tschechischen Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren eine Rezession droht.

Helena Horská  (Foto: Archiv Raiffeisenbank)
Dabei erwartet sogar ein Drittel von ihnen, dass die konjunkturelle Talfahrt bereits im nächsten Jahr einsetzt. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die regelmäßig vom Verband der Exporteure und der Raiffeisenbank erstellt wird.

Diese pessimistischen Erwartungen stehen dabei im Kontrast zu den allgemeinen konjunkturellen Prognosen für den Markt. „Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes dürfte im kommenden Jahr weiter über drei Prozent liegen und sich 2020 – wenn auch in einem langsameren Tempo – fortsetzen“, so Raiffeisenbank-Chefökonomin Helena Horská.

Allerdings sind bereits vier Quartale in Folge die Zuwächse beim Export gesunken. Einer der Gründe ist der Mangel an Arbeits- und Fachkräften auf dem tschechischen Markt. Dazu besteht eine Sättigung bei der Nachfrage nach Autos, einem der wichtigsten Exportgüter. Neu hinzukommen Befürchtungen über Handelskriege.

„Der wachsende Protektionismus auf dem Weltmarkt und die sinkende Zahl an Bestellungen aus dem Ausland verschlechtern die Lage für den Export“, so Horská. Außerdem würde die tschechische Krone – nach der derzeitigen leichten Schwächephase – in der zweiten Hälfte des Jahres wieder an Wert gewinnen, prognostiziert die Wirtschaftswissenschaftlerin.

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Vor allem mögliche Strafzölle der Amerikaner auf die Einfuhr von Autos aus der EU verunsichern auch die tschechische Wirtschaft. Sie wäre indirekt betroffen, wenn als Folge die Aufträge für die deutschen Automobilkonzerne zurückgingen. Von Januar bis Mai dieses Jahres lag der tschechische Export bei 1,77 Billionen Kronen (68 Milliarden Euro). Dies entsprach dem Umfang im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Autor: Till Janzer
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