Festival in Prag und Dresden erinnert an Komponisten Jan Dismas Zelenka
Am Freitag beginnt der zehnte Jahrgang des Zelenka-Festivals Prag–Dresden (Zelenka festival Praha–Drážďany).
Bis zum 20. Oktober widmet sich das Programm wieder dem bedeutenden Barock-Komponisten Jan Dismas Zelenka (1697–1745). Die Aufführungen finden im Areal des Großprior-Palais (Velkopřevorský palác) auf der Prager Kleinseite sowie in der Dresdener Annenkirche statt.
Das Festival wurde 2014 von dem tschechischen Dirigenten und Organisten Adam Viktora und seinem Ensemble Inégal gegründet. Zunächst fand es nur in Prag statt und wurde 2016 zu einem grenzüberschreitenden Projekt erweitert.
Jan Dismas Zelenka wird auch der tschechische Bach genannt. Sein Musikstudium absolvierte er in Prag, Wien und Italien. Ab 1710 war er am Hofe des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August dem Starken in Dresden tätig. Zelenka war zunächst Mitglied der Hofkapelle, schaffte es später aber zum Kapellmeister und Hofkomponisten. In Dresden befindet sich auch sein Grab.
„Zelenkas schöpferisches Vermächtnis ist ein europäisches Phänomen auf dem gegenwärtigen Feld der Musik. Die Neubelebung des Werkes dieses Genies auf Konzertbühnen und CD-Aufnahmen schreibt die Geschichte der Barockmusik neu“, so die Ansicht der Festivalorganisatoren.
Das Auftaktkonzert zum aktuellen Jahrgang findet am Freitagabend in der Kirche der Heiligen Maria unter der Kette in Prag statt. Präsentiert wird die tschechische Premiere von Zelenkas Komposition „Salve Regina ZWV 204“ in Darbietung der kanadischen Sopranistin Elisabeth Hetherington und des spanischen Pérgamo Ensembles.
Das gesamte Programm und alle wichtigen Informationen zum Festival finden sich in Tschechisch und Englisch auf www.zelenkafestival.cz.