Ostermesse von Jan Dismas Zelenka

Ensemble Inégal (Foto: Archiv von Ensemble Inégal)
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In Böhmen geboren, in Prag zum Musiker ausgebildet und in Dresden zum Meister gereift, verkörpert Jan Dismas Zelenka exemplarisch die enge Verflechtung tschechischer und deutscher Kultur in der sächsisch-böhmischen Region. Sie hören heute seine Ostermesse, die Missa Paschalis in D-Dur.

Ensemble Inégal  (Foto: Archiv von Ensemble Inégal)
Der tschechische Barockmeister Jan Dismas Zelenka hat etwa 250 Werke komponiert, darunter über 20 Messen. Seine Ostermesse – Missa Paschalis in D-Dur – entstand im Jahr 1726 in Dresden. Zelenka hat dort damals den königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Kapellmeister Johann David Heinichen vertreten. Mit der Ostermesse nutzte er zum ersten Mal das Privilegium des Kapellmeisters, eine Messe zu komponieren und ihre feierliche Aufführung vor dem Herrscher zu leiten. Am Ostermontag 1726 um 10.30 Uhr habe eine gesungene Messe mit der Begleitung von Trompeten und Kesseln stattgefunden, steht in einer wichtigen Quelle dazu, im Diarium Missionis Societatis Jesu Dresdae. Zweifelsohne war eben die Missa Paschalis von Jan Dismas Zelenka gemeint.

Lange Zeit war Jan Dismas Zelenka in Vergessenheit geraten, in den vergangenen Jahrzehnten erleben seine Werke eine Art Wiedergeburt und späte Anerkennung. Einen großen Verdienst daran trägt auch das „Ensemble Inégal“, das im Jahr 2000 vom Dirigenten und künstlerischen Leiter Adam Viktora gegründet wurde. Es vereinigt Musiker und Sänger, die sich auf die historische Aufführungspraxis alter Musik spezialisiert haben. 2013 hat das „Ensemble Inégal“ für die neuzeitliche Premiere von Zelenkas Ostermesse gesorgt. Die CD-Aufnahme wurde mit dem französischen Musikpreis Diapason d´Or ausgezeichnet.