Filmsommerschule Uherské Hradiště im Zeichen der Kinogeschichte

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Ende Juli wird die mährische Stadt Uherské Hradiště eine Woche lang zum Treffpunkt aller passionierten Cineasten. Und zwar wegen der dortigen Filmsommerschule. Beliebt ist dieses Festival vor allem bei jenen Filmliebhabern, die sich mit dem eher kommerziellen Angebot in Multiplexen nicht begnügen und mehr über die Filmgeschichte erfahren wollen. An diesem Freitag wird die 40. Filmsommerschule eröffnet.

Foto: Archiv der Filmsommerschule
Über 200 Filme und viele Begleitveranstaltungen, darunter Ausstellungen, Konzerte, Theatervorstellungen und Vorträge: Dies erwartet die Teilnehmer der Filmsommerschule in Uherské Hradiště in den kommenden Tagen. Den 40. Jahrgang haben die Veranstalter als eine Huldigung an den Film konzipiert. So gibt es einen Rückblick auf die Geschichte der Filmkunst. Gezeigt werden dabei auch Stummfilme. Dramaturg Jan Jílek nennt in dem Zusammenhang Alexander Hackenschmied, einen Klassiker der Weltkinematographie:

Peter Greenaway  (Foto: Sławek,  Wikimedia CC BY-SA 2.0)
„Er drehte in den 1930er Jahren in der Tschechoslowakei Experimentalfilme. Dann emigrierte er in die Vereinigten Staaten und setzte zusammen mit seiner Frau Maya Deren die Regiearbeit fort. Er war ein wichtiger Erneuerer, der für einen seiner Dokumentarfilme mit dem Oscar bedacht wurde. Wir hoffen, dass Hackenschmied zu einer Entdeckung für die Teilnehmer der Filmsommerschule wird.“

Stargast der Filmschule ist der britische Regisseur Peter Greenaway. Er wird den Zuschauern seinen bisher letzten Film „Goltzius and the Pelican Company“ vorstellen. Zudem will Greenaway einen Vortrag über den „Tod des Films“ und die neuen Möglichkeiten der Kinematographie halten. Im Fokus der diesjährigen Filmschule stehen indes spanische Filme. Im Programm sind aber auch mehrere neue Sozialdramen aus Großbritannien.

Anders als bei früheren Jahrgängen haben die Veranstalter für die Jubiläumsausgabe des Festivals rechtzeitig ausreichend finanzielle Mittel zusammenbekommen. Dies habe sich positiv auf das Programm ausgewirkt, sagt die Leiterin der Filmschule, Radana Korená:

Radana Korená,  foto: ČT24
„Unsere Dramaturgen sind diesmal nicht so nervös wie sonst, weil sie sich etwas mehr als im letzten Jahr erlauben können. Vor allem haben sie von mir diesmal nicht ständig gehört, dass sie etwas Billigeres nach Uherské Hradiště holen sollen. Die Vorbereitungen der Sommerschule verliefen diesmal ruhiger als in den vergangenen Jahren.“

Die Filmsommerschule, die vom Verband tschechischer Filmklubs veranstaltet wird, findet noch bis 2. August in Uherské Hradiště statt.