Genossenschaftswohnungen in Tschechien wieder in

Finep-Webseite mit der Angebot der Genossenschaftswohnungen

Laut einem Bericht des Nachrichtenservers idnes.cz entstehen mittlerweile in einigen Städten im Land neue Wohnhäuser mit Genossenschaftswohnungen.

Finep-Webseite mit der Angebot der Genossenschaftswohnungen
Zu kommunistischen Zeiten in der damaligen Tschechoslowakei war das Konzept des genossenschaftlichen Wohnens noch sehr beliebt. Nach 1989 sei das Interesse aber erst einmal abgekühlt, schreibt die Autorin des Berichts. Doch jetzt gebe es ein Comeback. Hauptimpuls seien zum einen die stark steigenden Immobilienpreise und zum anderen höhere Hürden für das Bausparen, so Tomáš Buchtyar von der Bausparkasse der tschechischen Sparkasse Česká spořitelna gegenüber idnes.cz.

Beim Genossenschaftsmodell muss man in der Regel nur 20 bis 30 Prozent des Wohnungspreises selbst aufbringen. Den Rest übernimmt die Genossenschaft über einen Bankkredit.

2011 begann mit Finep die erste Immobilienfirma in Tschechien damit, wieder Häuser mit solcherart Wohnungen zu Bauen. Zwei Siedlungen – in den Prager Stadtteilen Prosek und Štěrboholy – stehen bereits, dort sind die Wohnungen bereits vergriffen. Bei weiteren zwei wird noch verkauft. Aber auch in kleineren Städten wie Milovice in Mittelböhmen oder Náchod in Ostböhmen entstehen ähnliche Projekte.

Auf kommunaler sowie staatlicher Ebene hat ebenfalls ein Umdenken begonnen. Allgemein gilt, dass es in Tschechien mehr Wohnungseigner als Mieter gibt. Doch Regionalentwicklungsministerin Klára Dostálová (parteilos) will in Zukunft auch andere Formen des Wohnens wie das Genossenschaftsmodell stärker fördern. Zudem würden die Magistrate in Prag und Brünn in den Bau von solchen Wohneinheiten einsteigen, heiß es in dem Bericht.

Autor: Till Janzer
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