Tschechische Regierung unterstützt Miet- und Genossenschaftswohnen
Die tschechische Regierung hat am Montag ihr Konzept für die Wohnungspolitik der kommenden Jahre verabschiedet.
Die neue Strategie soll Genossenschafts- und Mietwohnungen unterstützen. Zudem sollen der institutionelle und der rechtliche Rahmen für soziale Wohnobjekte sowie deren Finanzierung gestärkt werden. Darüber informierte die Ministerin für Regionalentwicklung, Klára Dostálová (parteilos), bei einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung.
Die grundlegende Vision der sogenannten „Konzeption 2021+“ ist demnach ein zugängliches, stabiles und nachhaltiges Wohnen. „Wir wünschen uns eine größtmögliche Zunahme an Mietwohnungen. Außerdem stellen wir ein neues Investitionsprogramm für Genossenschaftswohnungen vor“, hatte unlängst schon die stellvertretende Ministerin Jana Hanzlíková angekündigt, die zuständig ist für die Abteilung Wohnen und soziale Eingliederung.
Ein weiteres Ziel ist laut dem Ministerium ein stabiles Wohnumfeld. Dabei wird besonderer Wert gelegt auf den legislativen Rahmen sowie das Sammeln von Daten und Analysen zur Mietentwicklung. Die neue Strategie sieht auch die Nutzung moderner Technologien im Baubereich vor.
Nach Schätzungen leben in Tschechien etwa 70 Prozent der Menschen in Eigentumswohnungen oder -häusern. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung wohnt zur Miete und 10 Prozent in Genossenschaftsobjekten. Laut Angaben der Vereinigung böhmischer und mährischer Wohngenossenschaften gibt es hierzulande derzeit etwa 700.000 Genossenschaftswohnungen. Insgesamt werden im Land 4,4 Millionen Wohnungen gezählt, von denen 3,8 Millionen dauerhaft genutzt werden. Von diesen befinden sich wiederum 2,2 Millionen in Mehrfamilien- oder Mehrgeschosshäusern.