Gratias Agit 2004

Gerhard Bauer (Foto: http://cms.euro-info.net)

Am Montag wurden höchste Auszeichnungen für die Verdienste um die Verbreitung des guten Namens der Tschechischen Republik verliehen. Dagmar Keberlova war vor Ort.

Monika Zgustova  (Foto: CTK)
15 Persönlichkeiten und Verbände, die im Ausland aktiv sind, wurden mit dem seit 1997 existierenden "Gratias Agit"-Preis geehrt. "Es ist mehr Ehre für uns, als für Sie", sagte der tschechischen Außenminister Cyril Svoboda in seiner feierlichen Ansprache. Es sei besonders hoch einzuschätzen, dass es den ausgezeichneten Personen in der Informationswelt der "CNN reality" - wo schlechte Nachricht der guten vorangeht - gelingt, Positives über Tschechien zu verbreiten. Dank diesen Menschen sei es auch für die tschechische Diplomatie einfacher, im Ausland zu verhandeln. Unter den Ausgezeichneten waren beispielsweise der renommierte Journalist, Intellektuelle und Gründer der Zeitschrift "Lettre Internationale" Antonin Liehm aus Frankreich, der Schriftsteller Frantisek Listopad aus Portugal sowie die unermüdliche Übersetzerin tschechischer Literatur, Monika Zgustova. Sie hat über 40 Werke der tschechischen Literatur ins Spanische und Katalanische übersetzt. Herr Gerhard Bauer aus Österreich, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, wurde für seinen Beitrag zu objektiveren Darstellung Tschechiens in Österreich ausgezeichnet. Was für ihn der Preis bedeutet?

"Ich bin froh, dass meine Arbeit, die ich in Wien gemeinsam mit dem ehemaligen Botschafter Jiri Grusa geleistet habe, in Prag auf positive Resonanz gestoßen ist."

Was er konkret gemacht hat? Gerhard Bauer noch einmal:

"Auf beiden Seiten sind in der Vergangenheit viele Fehler passiert. Einzelne Politiker haben beiderseits nicht gut reagiert. Die öffentliche Meinung war durch Zeitungen auf beiden Seiten nicht optimal. Ich habe beispielsweise das Treffen der damaligen Präsidenten Havel und Klestil in September 2002 Exzellenz Grusa vorgeschlagen, um hier in den Medien auch etwas Positives zu bringen und nicht nur das Negative. Wir sind alte Nachbarn und sollten neue Freunde auf der Basis der Europäischen Union sein und die Geschichte irgendwann mal vergessen."