Grenzenlos Natur genießen

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Raus aus dem Alltag, rein in erholsame Naturwelten - das bietet derzeit die "Grenzenlose Gartenschau", die sich über die tschechisch-deutsche Grenze hinweg vom bayrischen Marktredwitz ins böhmische Eger (Cheb) erstreckt. Schon mehr als 330 000 Besucher sind durch die Park- und Blumenanlagen geschlendert. Daniela Honigmann hat sich auch verzaubern lassen.

Die Natur hat sich noch nie durch Grenzen beschränken lassen. Damit ist sie ein wunderbares Mittel, Menschen verschiedener Nationen zusammen zu führen. Mit dem Gemeinschaftsprojekt der "Grenzelosen Gartenschau" / "Krajinna vystava bez hranic" besteht schon seit dem 24. Mai ein reizvoller Treffpunkt für Deutsche und Tschechen, der die Ländergrenze zwischen Marktredwitz und Eger unsichtbar werden lässt. Das Konzept der Ausstellung von landschafts- und gartenbaulicher Kunst in Verbindung mit Stadtteilentwicklung und Naherholungsangeboten ist in Deutschland bereits seit 25 Jahren erfolgreich. Für den östlichen Nachbarn ist die Schau hingegen eine Neuheit, wie Geschäftsführer Max Wittmann berichtet:

"In Tschechien ist das die erste Gartenschau überhaupt. Für Bayern ist es die erste grenzüberschreitende Schau mit einem ehemaligen Ostblockstaat, also sozusagen ein Pilotprojekt."

Als "Grüne Brücke zwischen den Kulturen" bewirbt die tschechische Seite das Ereignis, und alles Grün und Farbenfrohe der Natur lädt Menschen von beiden Seiten der Grenze zum Verweilen und Staunen ein. Gärten, Blumenschauen sowie Wasseranlagen bieten entspannende Ruhezonen, und auf die Aktiven unter den Besuchern warten Kinderspielplätze, Kletterwände, Beach-Volleyballanlagen oder ein Skaterpark. Jede Seite hat natürlich seine eigenen Reize, so Wittmann:

"Es ist ein Spiegelprojekt, aber es gibt natürlich Unterschiede, die sich ergänzen. In Marktredwitz gibt es beispielsweise die "Gärten des Ostens", in Eger dann die "Gärten des Westens". Dort finden Sie einen holländischen und einen englischen Garten, auf der deutschen Seite hingegen einen Nepal- oder einen Steppengarten."

Auch wenn die Natur oft für sich spricht, sämtliche Beschilderungen, Hinweise und Informationen sind natürlich sowohl für Deutsche als auch für Tschechen verständlich gestaltet, betont der Geschäftsführer:

"Alles ist zweisprachig, sowohl in Eger als auch in Marktredwitz. Wir haben über 6 000 Schilder in unserem Park, wo jede Blume auf beiden Sprachen erklärt und beschrieben ist."

Zur Gartenschau führen viele Wege, unter anderem mit den extra eingesetzten Zügen oder per angelegten Radwanderweg. Ein Besuch lohnt sich am bevorstehenden Wochenende doppelt sagt Wittmann, denn die Organisatoren haben einen Leckerbissen im Kulturprogramm vorbereitet:

"Ein besonderer Höhepunkt findet am Samstag statt: Um 14 Uhr tritt Karel Gott auf der Seebühne auf. Ich bin überzeugt, dass mehrere Tausend Leute dafür herkommen, auch von tschechischer Seite."

Ob mit oder ohne Staraufgebot - wer sich einen Tag Erholung auf der Gartenschau gönnen möchte, hat dazu noch bis zum 24. September Gelegenheit.