Gripen-Jets: 40 Millionen Euro an Mittelsmänner oder in tschechische Taschen?
Um die angebliche Schmiergeld-Affäre um den Ankauf der Gripen-Kampfjets ist es in der tschechischen Öffentlickeit stiller geworden. Sind Gelder in die Taschen tschechischer Politiker geflossen? Und wenn ja, wie viel? Zahlen sind eigentlich keine Ansichtssache. Vom Rüstungskonzern BAE-Systems/Saab hört man jedoch ganz unterschiedliche Summen, die geflossen sind. Und wohin, das ist auch noch nicht klar.
Das ergäbe ein also Vermittlungshonorar von umgerechnet knapp 40 Millionen Euro. Das ist schon eine ganz andere Summe als die 100.000 Euro, von denen Johann Leander sprach. Auch aus dem Aufsichtsrat von Saab war zu hören, dass Vermittlungsgelder in Millionenhöhe nichts Ungewöhnliches sind. Auch wenn der Vorstandsvorsitzende Svensson eine andere Rechungs aufgemacht hat - dass Bestechungsgelder geflossen sind, glaubt er nicht:
"Davon gehe ich aus, dass nichts unter der Hand gezahlt oder geleistet wurde. Vielleicht mal das eine oder andere Abendessen."
Dann müssten - wenn wir das eine oder andere Abendessen mal abziehen - sich in den Taschen der Mittelsmänner mindestens noch 39,9 Millionen Euro befinden. Vorausgesetzt natürlich, dass davon nichts in Tschechien gelandet ist.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Radio Schweden International