HC Hamé Zlín gewann erstmals Titel des tschechischen Eishockeymeisters

Tomas Bata und Martin Hamrlík (Foto: CTK)

Viele Gedanken der in- und ausländischen Eishockeyanhänger sind bereits auf die bevorstehende Weltmeisterschaft gerichtet, die vom 24. April bis zum 9. Mai in Prag und Ostrava/Ostrau ausgetragen wird. Doch vor dem internationalen Event müssen zunächst einmal die "Hausaufgaben" erledigt, sprich: die nationalen Titelträger ermittelt werden. In Tschechien ist das am Gründonnerstag passiert, als im fünften Spiel der Play-off-Finalserie die Entscheidung fiel. Für wen, das verrät Ihnen jetzt Lothar Martin.

Tomas Bata und Martin Hamrlík  (Foto: CTK)
"...Schuster, Schuster" und "Schon ist es vollbracht" - das waren nur einige Anfeuerungsrufe der Fans des neuen tschechischen Eishockeymeisters HC Hamé Zlín, der sich am Donnerstag vor eigenem Publikum mit 4:1 gegen Titelverteidiger Slavia Prag durchsetzte und so auch mit 4:1 Siegen in der finalen Best-of-seven-Serie triumphierte. Der Jubel unter den Anhängern des Teams aus der mährischen Schuhstadt, deren weltbekannter Sohn, der Schuhfabrikant Tomás Bata, den grandiosen Erfolg vor Ort miterlebte, kannte keine Grenzen. Kein Wunder, denn es war der erste Meistertitel überhaupt, den die Blau-Gelben mit dem Hamé-Bären im Vereinswappen ins so genannte "Walachische Königsreich" holten. Ein "Königreich", in dem der selbst gebrannte Sliwowitz in Strömen fließt und in dem die neuen "Kings" wie Mannschaftskapitän Miroslav Okál ihr Glück noch gar nicht richtig fassen konnten:

"Das ist super, das ist ein Supergefühl. Ich bin über alle Maßen begeistert, aber noch habe ich das Ganze nicht richtig kapiert. Ich bin total glücklich darüber, dass wir es geschafft haben. Das Team war perfekt und ich kann den Jungs nur dafür danken, dass ich dabei sein konnte, wie wir es allen gezeigt haben. Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als den Titel ordentlich zu feiern."

Und gefeiert wurde in der Tat in ganz Zlín und Umgebung bis tief in die Nacht, ja bis zum Morgengrauen. Den Grundstein für ihren großartigen Erfolg aber hatten die Eishockey spielenden "Schuster" bei ihren beiden Auswärtspartien in der Prager Sazka Arena gelegt, die sie beide knapp gewannen. Die zweite Begegnung mit dem niedrigsten aller Resultate, dem 1:0, das ich live vor Ort wie folgt gesehen habe:

Seit Donnerstag gilt also im tschechischen Eishockey: Der König ist tot - es lebe der neue Thronfolger: der HC Hamé Zlín!