Herbst des Lebens, Rente, Drittes Alter
Die Rentenreform ist ein Thema, das seit Wochen die Medien in Tschechien und auch die Sendungen von Radio Prag füllt. Schauen wir also nun, wie es im Tschechischen um die Rente – důchod bestellt ist.
Der Herbst des Lebens – podzim života: Diese poetische Bezeichnung hat sich für das Alter – stáří eingebürgert. Damit man diese Phase des Lebens, in der man nicht mehr zur Arbeit geht, auch genießen kann, muss man materiell gesichert sein. Und dafür sorgt eben die Rente – důchod beziehungsweise die Pension – penze. Die Altersgrenze für den Rentenanspruch – nárok na důchod lag hierzulande früher bei Männern bei 60 Jahren und bei Frauen je nach der Zahl der Kinder noch tiefer. Sie soll aber künftig für alle einheitlich bei 65 Jahren liegen. Als důchod beziehungsweise penze bezeichnet man erstens den Stand, in dem man sich befindet: in die Rente gehen – jít do důchodu oder jít do penze. Zweitens aber auch das Geld, das man dann bezieht – brát důchod. Ein Rentner ist ein důchodce oder penzista, eine Rentnerin ist eine důchodkyně.
Immer mehr setzt sich hierzulande die Bezeichnung Senioren – senioři für die ältere Generation durch. Auch der früher übliche Begriff „Pensionistenheim“ – domov důchodců wird vom Seniorenheim – domov pro seniory verdrängt. Beschönigend spricht man auch vom „dritten Alter“ – třetí věk. Die Universität des dritten Alters – univerzita třetího věku ist ein spezieller Hochschulzyklus, der ein Studium für die ältere Generation anbietet.
Achtung mit dem Wort Rente – renta. Dies ist zwar im Tschechischen bekannt und wird gebraucht, aber als ein regelmäßiger Ertrag aus einem Besitz. Ein Mensch, der diese Rente bezieht, ist ein rentiér. Und zum rentiér kann man, wenn man Glück hat, auch im ganz jungen Alter werden. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!