Hochwasserschutz auf dem Programm der Regierung

Hochwasser im Jahre 2002

Das tschechische Kabinett befasste sich am Mittwoch mit dem Schlussbericht über das Hochwasser im Jahre 2002. Über seinen Inhalt informiert Jitka Mladkova:

Hochwasser im Jahre 2002
[B Eine thematisch breit gefächerte Agenda stand am Mittwoch auf dem Programm des tschechischen Kabinetts, darunter auch der Schlussbericht über die Ursachen des verheerenden Hochwassers vom August 2002. Erörtert wurden gleichzeitig mögliche Präventivmaßnahmen, die sich aus den gewonnenen Erkenntnissen bzw. Erfahrungen ableiten lassen. An der vom Umweltministerium vorbereiteten Studie zur Erforschung der Katastrophe beteiligten sich in den zurückliegenden eineinhalb Jahren 15 verschiedene Institutionen einschließlich der Akademie der Wissenschaften. Die Kosten beliefen sich auf ca. 80 Millionen Kronen, umgerechnet knapp 2,5 Millionen Euro. Der Bericht beinhaltet u.a. auch ausführlich angefertigte Landkarten der überschwemmten Gebiete, für die Grundstückbesitzer und verschiedene Investoren von großer Bedeutung sind. Die Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft haben nach dem Hochwasser 2002 ein Expertenteam für Hochwasserschutz eingesetzt, das naturnahe Maßnahmen zur Stabilisierung der Wasserbestände in ihrem natürlichen Umfeld entwickeln soll. Nach Ansicht des Umweltministeriums bestehen in Tschechien im Prinzip keine Möglichkeiten mehr, große Stauseen zu bauen, die dem Hochwasserschutz dienen könnten.

Hochwasser im Jahre 2002
Im Gegensatz dazu soll zum Beispiel in Prag schon in diesem Jahr entlang der Moldau eine neue Wasserschutzbarriere gebaut werden, die die 2002 stark vom Hochwasser betroffenen Stadtviertel Karlin und Liben vor neuen Katastrophen schützen soll.