Höchster Außenhandelsüberschuss von Tschechien im Monat Juni
Die Außenhandelsbilanz der Tschechischen Republik wurde nach dem ersten Halbjahr dieses Jahres mit einem Exportüberschuss von 34,1 Milliarden Kronen (1,3 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das ist ein Zuwachs von 17,6 Milliarden Kronen (675 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr und zugleich das höchste Plus im Monat Juni seit der Gründung des Landes im Jahr 1993.
Zu dem Rekordüberschuss entscheidend mitgeholfen habe allerdings der stark verringerte Import, informierte am Donnerstag das Tschechische Statistikamt (ČSÚ). „Der Außenhandel mit Waren im Juni verzeichnete den bisher höchsten Überschuss in der Handelsbilanz für den sechsten Kalendermonat. Dazu beigetragen hat nicht nur der Warenexport, der nahezu an das Vorjahreslevel heranreichte, sondern in hohem Maße vor allem der immer mehr hinterherhinkende Warenimport“, sagte der Leiter der Abteilung für Außenhandel beim Statistikamt, Stanislav Konvička. Seinen Worten nach sei der Import im Jahresvergleich geschrumpft und sei in etwa auf den gleichen Stand gefallen wie zu Beginn der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr.
Positiv auf das Ergebnis des Außenhandels bemerkbar gemacht hat sich insbesondere der gewachsene Überschuss im Autohandel, er legte um neun Milliarden Kronen (345 Millionen Euro) zu. Nicht minder dazu beigetragen hat das geringere Defizit im Handel mit Öl und Erdgas. Dieses Defizit hat sich um 8,2 Milliarden Kronen (314 Millionen Euro) verringert. Um 2,3 Milliarden Kronen (88 Millionen Euro) verbessert hat sich der Handel mit Maschinen und unedlen Metallen. Demgegenüber um 7,5 Milliarden Kronen (290 Millionen Euro) verschlechtert hat sich der Handel mit Computern, elektronischen und optischen Geräten.
Der Außenhandel mit den Staaten der Europäischen Union wurde im Juni mit einem Überschuss von 67,1 Milliarden Kronen (2,57 Milliarden Euro) abgeschlossen.